So ergeht es dem einzigen Inselpolizisten auf Pellworm
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Markus Stephan vor dem Amtsgebäude.
© Quelle: dpa
Pellworm. Auf der Insel ist er einfach „Markus, der Polizist“: Seit dem 1. Mai 2017 ist Markus Stephan (47) der einzige Polizist auf der Nordseeinsel Pellworm.
Wie hat er das erste Jahr fernab großer Dienststellen und Kriminalfälle erlebt? „Die Bilanz ist durchaus positiv“, sagte er. Auch wenn es nicht immer ganz einfach gewesen sei. „In den ersten Monaten war es schwierig, Privates und Berufliches unter einen Hut zu kriegen“, gibt Stephan zu. Zum Einarbeiten in andere Arbeitsweisen und Systeme kam für Stephan die Anforderung hinzu, der Einzige zu sein, das gefühlte „Rund-um-die-Uhr-im-Dienst-Sein“.
Gerade einmal 1100 Einwohner hat Pellworm. Früher hat Stephan in Krefeld, einer Stadt mit mehr als 200.000 Einwohnern, gearbeitet.
Ein kurioser Fall: ein Knochenfund im Watt, den Urlauber ihm meldeten. „Die waren wirklich so groß, dass sie vom Menschen hätten sein können.“ Stephan fotografierte die Knochen, vermaß sie und schickte die Daten an die Rechtsmedizin nach Kiel. Aus der Landeshauptstadt kam die Entwarnung: Menschlicher Herkunft waren die Knochen nicht.
Stephan ermittelte und recherchierte selbst noch ein bisschen weiter. Sein Ergebnis: „Das ist wahrscheinlich ein Seehund gewesen.“ Die Knochen zieren als Andenken nun das Büro des Inselpolizisten.
Von dpa