So giftig sind Schlangen in Niedersachsen
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Eine Ringelnatter kriecht durch das Gras.
© Quelle: dpa
Bremen. Temperaturen über 30 Grad sind selbst den wildlebenden Schlangen in Niedersachsen zu heiß. „Bei zu hohen Temperaturen verkriechen sie sich“, sagte Andreas Jacob vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. „Das Frühjahr und der Frühsommer sind gute Zeiten, um Reptilien zu beobachten“, sagte er. Dann sei die Paarungs- und Jungtierzeit.
In Niedersachsen sind drei Schlangenarten heimisch: Die Kreuzotter, die Ringel- und die Schlingnatter. Giftig ist nur die Kreuzotter, ein Biss von ihr kann die Gesundheit beeinträchtigen. „Auf das Gift reagiert jeder Organismus unterschiedlich“, erklärte Jacob. „Bei dem einen kommt es zu größeren Kreislaufproblemen, bei dem anderen ist es mit einem Wespenstich vergleichbar.“ Ein Arzt sollte in jedem Fall aufgesucht werden, rät er. Bei Bedarf wird ein Gegengift gespritzt.
Die Gefahr, von einer Kreuzotter gebissen zu werden, ist allerdings gering, denn die Tiere sind äußerst scheu. „Mir sind nur wenige Vorfälle bekannt“, so Jacob. Von sich aus greife eine Schlange nicht an, zu einem Biss könne es zum Beispiel kommen, wenn ein Mensch auf die Schlange trete.
Schlangen leben in Gebieten, wo sie guten Unterschlupf finden, zum Beispiel an Waldrändern oder in Hochmoorbereichen. Sie fressen Mäuse, Amphibien und andere Reptilien. Die Schlangenarten in Niedersachsen stehen unter besonderem Schutz und dürfen nicht gejagt werden. Vielerorts ist ihr Lebensraum durch die Bebauung oder wirtschaftliche Nutzung von Landflächen bedroht.
dpa