Die Behörden nennen es Absonderungseinrichtung, umgangssprachlich wird es schon „Quarantäne-Knast“ genannt – sechs Zellen in der Jugendarrestanstalt in Neumünster. Dort werden ab Februar Menschen untergebracht, die sich partout nicht an ihre Corona-Quarantäne halten wollen.
Neumünster. Schwere Eisentüren, dahinter Hafträume, wie man es sich vorstellt: Das Fenster vergittert, Stuhl, Tisch, Bett und eine Nasszelle mit Toilette. Wer hier unterkommt, muss mit Einzelhaft rechnen. Die Tür wird abgeschlossen, Essen gibt es durch eine Durchreiche.
Der erzieherische Effekt ist es, worauf die Kreise und kreisfreien Städte in Schleswig-Holstein hoffen. Allein die Ankündigung, den Rest der Absonderung in der Anstalt im Süden Neumünsters verbringen zu müssen, soll hartnäckige Quarantäne-Brecher abschrecken, betonten Landkreistag-Chef Sönke Schulz und Segebergs Landrat Jan-Peter Schröder am Donnerstag vor Ort, wie die "Kieler Nachrichten" berichten.