Für einen sicheren Umgang: Wie Eltern Kinder beim Online-Gaming schützen
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Manche Kinder und Jugendliche verbringen täglich Stunden mit Computerspielen. Vielen Eltern macht das Sorgen. Dabei haben sie die Möglichkeit, für einen vernünftigen Umgang mit Spielen zu sensibilisieren.
© Quelle: Christin Klose/dpa-tmn
Berlin. Der Unterricht findet digital statt, das Smartphone ist fester Bestandteil des Alltags, mit den Freunden verabredet man sich online „zum Zocken“: Die Grenzen zwischen digital und analog verschwimmen auch in Kinderaugen. Doch im Internet ist alles für jeden immer und überall verfügbar – und der Nachwuchs weiß oftmals nicht, was harmlos und was potenziell gefährlich ist. Wenn Neugierde auf mangelnde Erfahrung trifft, sind daher die Eltern gefragt. Tipps gibt die Initiative „Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht“.
Online-Gaming: Sich zu informieren, ist das A und O
Ein gelungener Start spielt bei der Medienerziehung eine zentrale Rolle: Daher ist es der Initiative nach ratsam, sich vorher ausgiebig zu informieren. Dazu gehöre zum Beispiel, sich vorher ein Bild von den Inhalten eines Spiels zu machen. „Nutzen Sie auch das Wissen von Experten, die Spiele testen und eine Altersempfehlung vergeben“, heißt es auf der Webseite. Entsprechende Ratschläge finden Eltern zum Beispiel auf spielbar.de oder fragfinn.de. Eine weitere Alternative: selbst eine Runde mitspielen.
Chat-Funktion bei Spielen: Darauf sollten Eltern achten
Bei vielen Online-Spielen ist die Chat-Funktion ein zentraler Bestandteil. Hier teilen Kinder das Spielerlebnis oder besprechen im Team neue Strategien. Nicht immer sehen sie aber, wer sich hinter den Chatnamen verbirgt. Beleidigende Nachrichten und diskriminierende Botschaften können so schnell zum Problem werden, warnt die Initiative. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich Erwachsene als Minderjährige ausgeben und so zum Beispiel versuchen, sexuelle Kontakte anzubahnen.
Gerade für jüngere Kinder sollten Eltern deshalb eher Spielrunden mit Freunden oder Mitschülern einrichten. Ansonsten seien Angebote ohne Chat-Möglichkeiten oder mit moderierten Chats besser geeignet, so die Experten.
Mit persönlichen Daten geizen
Sind die Kinder schon älter, sollten Eltern mit ihnen über Risiken des Online-Gamings sprechen und Sicherheitsregeln vereinbaren – zum Beispiel auf umfangreiche Profilangaben wie Namen und Adresse zu verzichten und keine persönlichen Daten an andere weiterzugeben.
Viele Spiele bieten außerdem die Option, andere Spieler zu blockieren, die Kinder auch benutzen sollten. „Es ist sehr wichtig, dass Eltern und Kinder auch über unfaire sowie passende Umgangsformen sprechen – online wie offline. Das stärkt ihr Bewusstsein für unangemessene Nachrichten in Online-Games“, sagt Kristin Langer, Mediencoach bei „Schau hin“.
RND/jo/dpa