Google warnt vor App-Installationen auf Huawei-Geräten
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Die Google-Play-Store- und Gmail-Logos auf einem Huawei-Smartphone.
© Quelle: Andre M. Chang/ZUMA Wire/dpa
Bereits seit Mai 2019 dürfen Huawei-Smartphones nicht mehr mit den Google-Diensten ausgeliefert werden. Grund hierfür sind Sanktionen der US-Regierung, die Google jegliche Geschäftsbeziehungen zu dem chinesischen Unternehmen verbieten. Im Anschluss hatte Google dem Hersteller die Android-Lizenz entzogen. Seither werden die Huawei-Smartphones mit einer Open-Source-Version von Android ausgeliefert, in der Apps wie Youtube, Maps und Gmail jedoch nicht vorinstalliert sind. Auch auf den Play Store müssen Nutzer verzichten.
Erstmals seit den Sanktionen hat sich Google nun zu der Situation geäußert. In einem Beitrag warnt das Unternehmen davor, sich die Google-Dienste dennoch herunterzuladen. “[Geräte, die nach dem 16. Mai 2019 veröffentlicht wurden], gelten als ‚nicht zertifiziert’ und können Googles Apps und Dienste nicht nutzen”, heißt es darin. Für die Zertifizierung des Play Stores müssen die Android-Geräte strenge Sicherheitsprüfungen und Kompatibilitätsprüfungen durchlaufen. Die Google-Anwendungen, die dennoch über einen sogenannten Sideload installiert werden, gelten demnach als nicht zuverlässig und würden ein Risiko bergen, das die Sicherheit des gesamten Geräts gefährdet.
Support für ältere Huawei-Geräte bleibt bestehen
Für Besitzer von Huawei-Smartphones, die vor Mai 2019 auf den Markt gekommen sind, gibt es gute Nachrichten: Für die Google-Apps stehen weiter Updates zur Verfügung, sie können ohne Probleme aktualisiert werden. Ob ein Gerät zertifiziert ist, können die Nutzer in ihrem Play-Store-Menü überprüfen. Unter den Einstellungen findet sich bei zugelassenen Smartphones der Hinweis “Play Protect-Zertifizierung”.
Unterdessen ist der chinesische Hersteller auf der Suche nach Alternativen zu den bewährten Google-Anwendungen. Auf Entwicklerkonferenzen in aller Welt lobte Huawei zuletzt daher Geldprämien für diejenigen aus, die kurzfristig kompatible Apps anbieten können. Als Google-Maps-Ersatz hat das Unternehmen für sein Modell P40 eine Kooperation mit dem niederländischen Kartenanbieter Tomtom angekündigt.
RND/mkr/AP