Kampf dem Ohrwurm: Google erkennt jetzt Lieder durch Summen und Pfeifen

Durch Summen, Pfeifen oder Singen sollen die Google-Produkte nun Lieder erkennen können.

Durch Summen, Pfeifen oder Singen sollen die Google-Produkte nun Lieder erkennen können.

Hannover. „Dum di di dum du duuu du da da da da da“ und „Det, dee. Det, deee.“ Wenn man solche Melodien im Kopf hat und nicht auf den dazugehörigen Titel oder Interpreten kommt, kann einen das in den Wahnsinn treiben. Für Songs im Radio gibt es als Musikerkennung Apps wie „Shazam“, die Musik haargenau analysieren und den Songtitel zusammen mit passendem Künstler ausgeben. Auch mehrere Apps versuchten sich mehr oder weniger erfolgreich an der Erkennung durch Summen, Pfeifen oder Singen. Hier greift jetzt auch Suchmaschinenriese Google an.

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Liederkennung in Google-App und Google-Suche-Widget

Mit einer überarbeiteten Google-Suche will der Konzern Melodien auch ohne jeglichen Text erkennbar machen. Das soll durch eine künstliche Intelligenz auf den Google-Servern gewährleistet werden. Die Idee ist also einfach: Song im Kopf, summen, pfeifen oder singen und wenig später die Antwort bekommen.

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So funktioniert die Google-Liederkennung

Um die Audiosuchfunktion zu benutzen, benötigt man die Google-App, das Google-Suche-Widget oder den Google Assistant. Für Android-Geräte ist die Funktion bereits in 20 Sprachen erhältlich, darunter auch Deutsch. Für iOS-Smartphones gibt es bisher lediglich eine englische Version.

Öffnen Sie die App oder das Widget, drücken Sie auf das Mikrofonsymbol und starten Sie den Erkennungsdienst mit „Wie heißt das Lied?“ – oder für die englische Version auf iOS-Geräten: „what’s this song?“ Anschließend müssen Sie 10 bis 15 Sekunden des Songs summen oder pfeifen. Die KI vergleicht die Melodie nun mit einer Datenbank und liefert eine Trefferliste mit den wahrscheinlichsten Übereinstimmungen, aus der Sie das passende Lied wählen können. Hierzu gibt es dann Informationen wie Titel, Interpret, Musikvideo, Songtext oder teils auch Analysen und Coverversionen. Laut Google muss man auch nicht haargenau den richtigen Ton treffen, um ein Ergebnis zu bekommen.

Beim Google Assistant startet die Melodieerkennung mit dem Sprachbefehl „Ok, Google – wie heißt das Lied?“.

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Wie Maschinen Melodien lernen

Der Melodieerkennung liegt eine künstliche Intelligenz zugrunde, die eine Datenbank beinhaltet und sich durch Summen und Pfeifen der Nutzer noch weiterentwickeln kann.

Ein Song ist laut Google-Entwicklern mit einem Fingerabdruck vergleichbar: Jeder habe seine eigene unverwechselbare Identität. Zum Beispiel durch die Reihenfolge von Tönen und Rhythmus. Die Melodien werden in einen Zahlencode umgewandelt, der diesem Fingerabdruck entspricht. Um diesen Code wiederzufinden, filtert der Algorithmus sämtliche Nebengeräusche wie Musikinstrumente, Stimmfarbe und ähnliche Variablen heraus, um den bloßen Code der Melodie zu erhalten.

Diese KI mit der dazugehörigen Musikerkennungstechnologie wurde erstmals 2017 mit dem Pixel 2 veröffentlicht, seit 2018 kann auch die Google-App Musik erkennen, die Datenbank wurde auf mehrere Millionen Songs aufgestockt. Neu an der Google-Funktion ist jetzt vor allem, dass sie auch Summen, Pfeifen und Singen erkennen und zuordnen kann.

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