Windows 11: Das ändert sich bei Microsofts neuem Betriebssystem
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Das Startmenü ist nach all den Jahren plötzlich in der Mitte.
© Quelle: Microsoft/dpa-tmn
Redmond. Neues Start-Menü, Android-Apps und die Integration von Teams direkt ins Betriebssystem: Mit Microsofts Windows 11 kommen einige Neuerungen, darunter auch veränderte Systemanforderungen. Ein Überblick.
Wann erscheint Windows 11?
Microsofts neues Betriebssystem wird ab dem 5. Oktober für die ersten Nutzerinnen und Nutzer verfügbar sein, ebenso wie die ersten neuen Computer mit Windows 11. Das gab das Unternehmen Ende August auf seiner Website bekannt.
Wie auch schon in der Vergangenheit wird das Upgrade auf Windows 11 in mehreren Phasen angeboten. Microsofts Marketingchef Aaron Woodman erklärte: „Wir gehen davon aus, dass alle infrage kommenden Geräte bis Mitte 2022 das kostenlose Upgrade angeboten bekommen.“ Demnach wird das Upgrade „neuen berechtigten Geräten zuerst angeboten“. Bei der Staffelung werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, unter anderem das Alter des Geräts.
Wie verändert sich das Windows-Design?
Die für viele Windows-Nutzerinnen und -Nutzer wohl offensichtlichste Änderung ist die Position des „Start“-Buttons. Seit Windows 95 war das Menü – abgesehen von Windows 8, bei dem Microsoft ihn gleich ganz wegließ – unten links in der Taskleiste zu finden. Nun prangt er in der Mitte der Menüleiste. Für diejenigen, die sich nicht umgewöhnen wollen, haben die Entwicklerteams allerdings mitgedacht: In den Einstellungen kann der Button nachträglich wieder auf die alte Position unten links gezogen werden.
Per Klick auf „Start“ öffnen sich nun auch nicht mehr die mit Windows 8 eingeführten Kacheln. Stattdessen sehen Nutzerinnen und Nutzer dorrt nun eine Auswahl an Programm-Icons und zuletzt verwendeten Dokumenten. Neu ist auch die Funktion „Snap Layouts“: Damit lassen sich mehrere Apps nebeneinander auf dem Bildschirm sortieren, um sie gleichzeitig zu nutzen. Die Erweiterung „Snap Groups“ merkt sich bestimmte Kombinationen von Apps für spätere Nutzungen.
Windows 11 Vorstellungstrailer
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Welche Systemanforderungen hat Windows 11?
Ein Blick in die Systemanforderungen von Windows 11 zeigt, dass das Betriebssystem auf den allermeisten modernen Computern funktionieren dürfte. Wer sein bestehendes System updaten möchte, braucht mindestens die Version 2004 von Windows 10. An Hardware setzt Microsoft mindestens vier Gigabyte Arbeitsspeicher (RAM), 64 Gigabyte freien Speicherplatz auf der Festplatte sowie einen Prozessor mit mindestens zwei Kernen und einer Taktfrequenz von einem Gigahertz voraus. Diese Systemanforderungen von Windows 11 erfüllen neuere Computer in der Regel, bestätigt Microsoft: „Viele PCs, die weniger als vier Jahre alt sind, können auf Windows 11 aktualisiert werden.“
Kann man jetzt auch Android-Apps installieren?
Ja, diese Neuerung hält Windows 11 bereit: Alle gängigen Apps laufen als Android-Anwendungen direkt auf einem Windows-11-PC. Da Microsoft die Download-Plattform für Android-Apps von Amazon in seinen Windows Store integriert hat, sind nun zum Beispiel auch Social-Media-Anwendungen wie Instagram, Twitter, Whatsapp und Tiktok auf dem Computer oder Laptop theoretisch nutzbar. Eigentlich sind die Apps nur für mobile Endgeräte optimiert – doch mithilfe einer Software des Chipherstellers Intel verspricht Microsoft eine entsprechende Darstellung auch mit Windows 11.
Allerdings: Die Anwendungen werden beim Start von Windows 11 wohl nicht sofort verfügbar sein, berichtet das Nachrichtenportal „The Verge“. Es sei möglich, dass die Apps erst 2022 für alle Nutzer und Nutzerinnen von Windows 11 zugänglich sein werden.
Systemanforderungen: Ist Windows 11 auch auf einem Mac installierbar?
Eine Zusammenarbeit zwischen den beiden US-Techriesen wird es auch unter dem neuen Microsoft-Flaggschiff Windows 11 nicht geben. Für Apple-Userinnen und -User ist die Installation des Betriebssystems nicht vorgesehen, wie ein Sprecher dem IT-Magazin „The Register“ gegenüber erklärt. Es handele sich um ein „nicht unterstütztes Szenario“. Auch die Installation über Tools wie Parallels soll nicht ermöglicht werden.
Was wird aus Microsoft Teams?
Gerade während der Corona-Pandemie haben immer mehr Unternehmen und Nutzerinnen und Nutzer auf Videokonferenz-Apps wie Teams von Microsoft zurückgegriffen. Die starke Nachfrage war für Microsoft offenbar Grund genug, ihr Kommunikationstool offensiv bei Windows 11 zu bewerben: Teams ist gleich vorinstalliert vorfinden, samt eigenem Icon in der Taskleiste.
Wie kommt man an Windows 11?
Neben neuen Geräten mit bereits vor installiertem Windows 11 wird Microsoft auch ein kostenloses Upgrade für Nutzerinnen und Nutzer von Windows 10 anbieten. Mit ersten Windows-11-Geräten wird gegen Ende 2021 gerechnet, der Updateplan für Geräte mit installiertem Windows 10 wird derzeit erstellt. Anfang 2022 könnte es losgehen.
RND/jo/dpa