Smart, stark und skurril: Diese neuen E‑Zweiräder begeistern auf der CES 2023
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Icoma aus Japan will seinen Faltscooter Tatamel tatsächlich auf den Markt bringen.
© Quelle: Icoma
Die Technikmesse CES in Las Vegas diente in diesem Jahr auch der Zweiradindustrie als Showbühne für einige Neuheiten. Im Fokus standen wieder einmal elektrisch angetriebene Einspurfahrzeuge verschiedener Klassen.
Icona Tatamel
Gut ins CES-Flair passte der nerdig anmutende Klappscooter Tatamel des japanischen Herstellers Icoma. Zusammengefaltet ist das Elektrozweirad 69 Zentimeter lang und hoch sowie 26 Zentimeter breit. Es handelt sich um einen kompakten Quader, der sich unter einem Schreibtisch parken lässt. Werden Räder, Lenker und der Sitz ausgeklappt, ist das Minigefährt fahrbereit. Dabei bietet der Tatamel ein richtiges Fahrwerk mit Federgabel vorne sowie ein schwingengeführtes Hinterrad mit Zentralfederbein.
Beleuchtung, Blinker, Bremsen, Schutzbleche, Fußrasten, Rückspiegel und ein Gepäckträger sind ebenfalls an Bord. Der dauerhaft 600 Watt sowie in der Spitze 2 kW leistende Motor steckt im 6,5-Zoll-Hinterrad. Die Batterie mit 0,6 kWh verbirgt sich hinter seitlichen Verkleidungsteilen. Bis zu 40 km/h schnell und bis zu 30 Kilometer weit soll der 50 Kilogramm leichte Scooter fahren. Obwohl das ungewöhnlich gestylte Fahrzeug wie ein schrullig-schickes Konzept daherkommt, will Icoma es noch dieses Jahr auf den Markt bringen. Ob in Europa, bleibt abzuwarten.
Verge TS Ultra
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Verge Motorcycles aus Finnland hat auf der CES sein E‑Motorrad TS in der über 200 PS starken Topversion Ultra vorgestellt, die in Deutschland noch in diesem Jahr auf den Markt kommen wird.
© Quelle: Verge Motorcycles
Das finnische Start-up Verge hat auf der CES die TS Ultra enthüllt. Das stylishe E‑Motorrad zeichnet sich unter anderem durch ein nabenloses Hinterrad aus, das den Elektroantrieb integriert. Im Mai sollen erste Exemplare der rund 36.600 Euro teuren und 102 kW/139 PS starken TS Pro in Deutschland verfügbar sein. Ende des Jahres soll dann die TS Ultra folgen, die mit 150 kW/204 PS und 1.200 Newtonmetern deutlich mehr Leistung bietet. Außerdem bietet die Ultra eine höhere Reichweite von 375 Kilometern und eine Schnellladetechnik, die das Nachladen in 25 Minuten ermöglicht. Kostenpunkt: 54.400 Euro.
Davinci DC100
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Davinci Motor aus China zeigt auf der CES seine DC100, die ebenfalls in Europa antreten soll.
© Quelle: Davinci Motor
Ein ähnlicher Kraftkeil wie die Verge ist die DC100 des chinesischen Zweiradherstellers Davinci Motor, die auf der CES ihr US-Debüt feierte. Es handelt sich um ein E‑Motorrad auf dem Leistungsniveau der Einliterklasse in der Verbrennerwelt. 100 kW/136 PS und 850 Newtonmeter Drehmoment stellt der synchrone AC-Motor bereit. Der Sprint auf 100 km/h soll in unter drei Sekunden erledigt sein, maximal sind 200 km/h möglich. Der 18-kWh-Akku erlaubt nach WLTP-Standard bis zu 357 Kilometer Reichweite, die Ladezeit beträgt unter Zufuhr von Gleichstrom rund 30 Minuten. Die DC100 soll zeitnah auf den Markt kommen. Vorläufig gibt es für Interessierte die Möglichkeit, sich ein Exemplar online zu reservieren – auch in Deutschland. Als Preis wurden bislang 27.500 Euro genannt.
Cake Aik
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Cake präsentierte auf der CES das Cargobike Aik.
© Quelle: Cake
Beim schwedischen Hersteller Cake vermischen sich seit Jahren Fahrrad- und Motorradwelten zu kuriosen und smarten Zwittern. Ein solcher ist auch das neue Lastenpedelec Aik, das auf der CES Weltpremiere feierte. 20‑Zoll-Räder mit voluminösen Reifen und breiten Schutzblechen lassen das Cargobike wie ein Moped aussehen. Allerdings gibt es einen Pedalantrieb mit Mittelmotor, der elektrisch mit bis zu 100 Newtonmetern und bis maximal 25 km/h unterstützt. Bis zu drei 750-Wh-Akkus sollen 360 Kilometer Reichweite ermöglichen. Der Alurahmen wurde robust gestaltet, zudem gibt es vorne und hinten große Gepäckträger. Cake verspricht 200 Kilogramm zulässiges Gesamtgewicht. Abzüglich Fahrer und 35 Kilogramm Fahrzeuggewicht bleibt also noch viel Luft für Gepäck. Das Aik ist schon bestellbar, die Preise starten bei rund 6500 Euro.
Yadea Keeness VFD
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Rollerexperte Yadea will künftig auch elektrische Motorräder bauen. Auf der CES zeigen die Chinesen mit der Keeness VFD ein Bike der 125er-Klasse.
© Quelle: Yadea
Der für Elektroroller bekannte Zweiradhersteller Yadea zeigt auf der CES 2023 sein erstes E‑Motorrad namens Keeness VFD. Mit 5,5 kW/7,5 PS Dauerleistung sowie 10 kW/14 PS in der Spitze qualifiziert es sich als Leichtkraftrad. Der zwischen Akku und Hinterradschwinge positionierte E‑Motor leitet seine Kraft per Kette ans Hinterrad, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 100 km/h. Das modern und zugleich konventionell gezeichnete Bike erhält Strom aus zwei jeweils 2,3 kWh großen Akkupaketen. Mit Tempo 45 soll die Yadea damit 140 Kilometer weit kommen. Beide Akkus sind herausnehmbar. Die Keeness dürfte im laufenden Jahr auf den Markt kommen. In welchen Ländern und zu welchen Preisen ist noch nicht bekannt.
RND/SP-X