Weltoffen ins Abenteuer gestürzt
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Yasmina kehrt mit vielen Erfahrungen aus Brasilien nach Bad Nenndorf zurück.
© Quelle: pr.
Bad Nenndorf. Das hielt die Schülerin aus Bad Nenndorf aber nicht ab, sich in ein Abenteuer zu stürzen. Ein Jahr lang besuchte sie eine Schule in Brasilien, genauer gesagt in Ponte Nova, einer Stadt mit rund 65000 Einwohnern.
Das Austauschprogramm wurde vom Rotary Club in Bad Nenndorf (siehe Kasten) organisiert. Yasmina wohnte während ihres Aufenthaltes bei drei Familien.“ So war das Jahr sehr facettenreich und sie lernte die Kultur besser kennen“, berichtet der Rotary Club. Nicht nur die Schule und der bunte Karneval in Rio de Janeiro standen auf dem Programm, Yasmina unterstützte in der Stadt auch soziale Projekte und freundete sich mit dem örtlichen Rotary Club an.
Hilfe für Obdachlose
Sie brachte Obdachlosen auf der Straße Essen und erfuhr dadurch von der Armut in Brasilien. Auf Rundreisen konnte die 17-Jährige Land und Leute erleben und kennenlernen. „Ein unvergesslicher Höhepunkt waren drei Nächte auf einem Boot auf dem Amazonas.“
Die Sprachbarriere fiel schnell, nach nur einem Monat konnte Yasmina sich gut verständigen. „Ich habe nur noch Portugiesisch gesprochen“, erzählt sie. „Fast keiner konnte Englisch, da musst du einfach mitziehen“, sagt sire. Gelernt hat yasmina durch das Jahr vor allem eins: Sich weltoffen in einer fremden Umgebung auf ein Leben einzustellen, das sie nicht kannte.
Auch zu Hause engagiert
Zurück in Deutschland und wieder in Bad Nenndorf bringt sich die begeisterte Schülerin ehrenamtlich bei der Betreuung von Austauschschülern ein, die nach Deutschland kommen.
Denen, die ins Ausland gehen möchte, gibt sie hilfreiche Tipps und unterstützt sie bei der Vorbereitung. „Yasmina ist nicht nur Ansprechpartnerin, sondern organisiert auch gemeinsame Aktionen und Touren“, berichten die Rotarier. Für ein Wochenende in einer großen Turnhalle gestaltete sie zusammen mit dem Rotary Club vor Ort ein vielfältiges Programm mit Stadtrallye, Museen und Kultur sowie einer Bootstour. „Die Ehrenamtlichen nehmen sich dabei auch Zeit für Fragen und Problemstellungen“, heißt es.
Wer kann mitmachen?
Für einen Platz im Austauschprogramm können sich Interessierte zwischen 16 und 18 Jahren bewerben. Für das Jahr 2019/2020 sind noch einige Plätze frei. Das Programm beschränkt sich auf Abiturienten, das bedeutet die Austauschschüler müssen nach dem Austausch zu einer weiterführenden Schule gehen. Weitere Infos gibt es im Netz auf www.rotary-jugenddienst.de und beim Rotary Club vor Ort auf bad-nenndorf.rotary.de. Rotary ist ein internationales Netzwerk aus 1,2 Millionen engagierten Menschen unterschiedlicher Herkunft und Berufe, die sich regelmäßig zum Ideenaustausch treffen. „Wir wünschen uns eine Welt, in der Menschen gemeinsam beginnen, nachhaltige Veränderungen zu schaffen – in allen Ländern, in unserer Nachbarschaft und bei uns selbst“, so die Rotarier. Die Mitglieder pflegen internationale Freundschaften, leben nach ihren sozialen Grundsätzen und packen gemeinsam dort an, wo humanitäre Hilfe benötigt wird. Weltweit gibt es mehr als 35 000 Rotary-Clubs, die diverse Projekte in sechs Schwerpunktbereichen organisieren: Friedensarbeit, Krankheitsbekämpfung, Wasser- und Hygieneprobleme, Fürsorge für Mutter und Kind, Bildungs- und Wirtschaftsförderung. rInternational vernetzt
Mit Jugendlichen durch Europa
Aktuell hilft Yasmina bei der Vorbereitung einer Europatour für jugendliche Austauschschüler in Deutschland. Sie wird selbst daran teilnehmen und zusammen mit den Jugendlichen drei Wochen durch die Hauptstädte und zu den Highlights Europas touren – alles vollkommen selbst organisiert. „Nebenbei“ macht Yasmina gerade in Hannover ihr Abitur, trifft Freunde und macht Sport. „Solange ich das zeitlich hinkriege, werde ich mich weiter engagieren“, sagt sie. „Es macht einfach Spaß, wir sind alle miteinander befreundet.“
Eine Schule weit weg in einem fremden Land oder Kontinent besuchen – das kann übrigens jeder Schüler probieren, der sich an den Rotary Club wendet. Yasmina selbst wollte schon seit der 7. Klasse ins Ausland. Durch Zufall war sie auf das Rotary-Programm gestoßen und hatte sich kurzfristig beworben. Während eines Wochenendes für die Bewerber erhielt sie eine Beratung, welches Land zu ihr passen könnte – die Wahl fiel auf Brasilien. r, kil