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Adieu, Krisenjahr – was erwartet uns 2023?

ARCHIV - 02.06.2022, Sachsen, Leipzig: Lebensmittel liegen in einem Einkaufswagen in einem Supermarkt. Trotz gestiegener Preise im Supermarkt steht die Ernährungsindustrie nach eigenen Angaben unter Druck. (zu dpa «Hersteller: Weitere Preissteigerungen bei Lebensmitteln möglich») Foto: Hendrik Schmidt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Entspannen sich 2023 die Preise wieder? Im Frühjahr rechnen Fachleute mit einer Entspannung bei der Inflation.

Liebe Leserinnen und Leser,

haben auch Sie das neue Jahr in der Hoffnung begrüßt, dass 2023 alles ein wenig einfacher wird? Weniger Krise, mehr Optimismus? Und vielleicht sogar an den vergangenen Jahreswechsel gedacht, als sie ähnliche Gedanken hatten? Nun, es liegt wirklich kein leichtes Jahr hinter uns. Noch ermüdet von der Corona-Pandemie war bei vielen die Hoffnung groß, dass 2022 bessere Nachrichten mit sich bringen würde. Dann marschierte Russland im Februar in die Ukraine ein – und alles geriet wieder ins Wanken. Doch Grund für Optimismus – und sei er noch so zögerlich – sollte es immer geben. So hat sich die deutsche Wirtschaft trotz aller Schwierigkeiten bisher erstaunlich robust gezeigt. Die Verbraucherstimmung erholt sich wieder etwas und die vorläufigen Zahlen aus dem Dezember zeigen, dass sich die Inflation leicht abgeschwächt hat.

Wie geht es mit der Wirtschaft weiter?

Klar ist aber: Die Preise bleiben happig, Ökonomen rechnen weiterhin mit einer Rezession und vieles ist noch unsicher. Zu den großen Unbekannten zählt beispielsweise, wie sich die Corona-Zahlen in China entwickeln und sich das wiederum auf die Weltwirtschaft auswirkt. Und die gedämpfte Inflationsrate hat vor allem mit den niedrigeren Energiepreisen zum Jahresende und der Dezember-Soforthilfe zu tun, wie mein Kollege Stefan Winter berichtet. Dass sie erst einmal wieder ansteigt, ist nicht unwahrscheinlich. Eine Entspannung erwarten die meisten Expertinnen und Experten im Frühjahr.

Das alles ist noch längst keine Entwarnung. Doch die jüngsten Nachrichten zeigen auch: Es ist Zeit für etwas Optimismus. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Start in das Jahr 2023.

Sie haben Anmerkungen und Fragen? Schreiben Sie uns gern an unbezahlbar@rnd.de!

Ihre Johanna Apel

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Tipp der Woche

Weniger rauchen, mehr Sport machen, gesünder leben: die Klassiker unter den Neujahrsvorsätzen. Die Chancen stehen gut, dass auch Sie sich einen davon vorgenommen haben. Mit Blick auf Ihren Geldbeutel empfiehlt unser Kolumnist Hendrik Buhrs allerdings, das neue Jahr auch mit guten Vorsätzen für die finanzielle Gesundheit zu beginnen.

Beispielsweise durch das „Bequemsparen“, wie er es nennt. Das geht so: Beim Konto einen Dauerauftrag einrichten, der jeden Monat etwas Geld abzwackt. Aus 50 Euro monatlich können beispielsweise im Jahr 600 Euro werden. Der Zeitpunkt dafür sollte so liegen, dass das Ganze kurz nach Eingang des Gehalts oder der Rente passiert, aber eben noch bevor allzu viel Geld wieder vom Konto verschwindet. So wird ein kleiner fester Betrag „versteckt“, so die Idee. Am besten geht das auf einem Tagesgeldkonto. Die Summe können Sie dabei selbst festlegen – sie sollte aber so sein, dass es nicht schmerzt. „Da der Mensch bequem ist, werden Sie auch diesen guten Vorsatz bald vergessen – und das ist ausnahmsweise sehr gut für den Erfolg“, schreibt Buhrs.

 

Zahlen, bitte!

Es war zu erwarten: Auch das Reisen wird nicht billiger. Beispiel Flugtickets: Dass Airlines ihre Preise anheben, war alleine schon wegen der höheren Energiekosten zu erwarten. Wie der Vergleichsanbieter Swoodoo nun meldet, steigen 2023 die Preise für Hin- und Rückfluge im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 60 Prozent. Die Zeit der extremen Billigflüge, wo für eine Reise in den Süden teilweise nur wenige Euros bezahlt werden mussten, scheint also erst einmal vorbei zu sein.

Das hatte selbst Ryanair-Chef Michael O‘Leary vor wenigen Monaten verkündet. Und wenn sich einer mit Billigflügen auskennt, dann sicherlich er. Die höheren Preise für Flugtickets werden laut der Swoodoo-Erhebung jetzt auch für beliebte Reiseziele wie etwa Italien oder die Türkei fällig. Allerdings gibt es auch Strecken, bei denen die Preise fallen. Lisa-Marie Leuteritz hat für Sie zusammengestellt, wo es günstiger wird.

 

Gut zu wissen

 

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Die gute Nachricht

Wer Silvester draußen war, hat gemerkt: Beim Halten der Wunderkerzen oder beim Anstoßen mit Sekt liefen die Finger keine große Gefahr, allzu kalt zu werden. Grund dafür sind die ungewöhnlich milden Temperaturen, die uns nicht nur Frühlingswetter bescheren, sondern auch den Gasverbrauch ordentlich dämpfen. Das spürt man nicht nur bei den Füllständen der Speicher, sondern auch beim Gaspreis im europäischen Großhandel. Der setzt seine Talfahrt weiter fort und ist mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit Februar, noch vor Beginn des Krieges in der Ukraine. Das macht sich zwar noch nicht bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern bemerkbar. Allerdings zeichnet sich zunehmend ab, dass wir mit den Gasreserven durch den Winter kommen sollten.

 

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