Siemens meldet stabilen Gewinn und bestätigt Prognose

Im ersten Quartal des Siemens-Geschäftsjahrs legte der Umsatz leicht zu, obwohl die Neuaufträge um 2 Prozent sanken.

Im ersten Quartal des Siemens-Geschäftsjahrs legte der Umsatz leicht zu, obwohl die Neuaufträge um 2 Prozent sanken.

München. Mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und schwächeren Neuaufträgen startet Siemens in eine voraussichtlich turbulente Hauptversammlung. Das neue Geschäftsjahr habe „etwas verhalten" begonnen, sagte Siemens-Chef Joe Kaeser vor Beginn des Aktionärstreffens am Mittwochmorgen in München.

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Der Umsatz im ersten Quartal des Siemens-Geschäftsjahrs (per 31. Dezember) legte leicht um ein Prozent auf 20,3 Milliarden Euro zu. Die Neuaufträge aber sanken um 2 Prozent auf 24,8 Milliarden Euro. Das lag unter anderem an der anhaltenden Schwäche von Autoindustrie und Maschinenbau, zwei wichtigen Kundengruppen für Siemens.

Auftragsbestand mit Rekordwert

Allerdings hat der Konzern immer noch sehr viele Bestellungen aus den vergangenen Quartalen abzuarbeiten, sodass der Auftragsbestand einen Rekordwert von 149 Milliarden Euro erreicht hat. Der Gewinn nach Steuern ging derweil um 3 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück, enthielt aber laut Konzern im Vergleich zum Vorjahresquartal stark verbesserte Ergebnisse außerhalb der Industriellen Geschäfte.

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Der Konzern bestätigte zudem seine bisherige Jahresprognose und will weiterhin wie geplant im September die Siemens Energy an die Börse bringen. „Dies ist ein wesentlicher Meilenstein in der Ausrichtung von Siemens für die Zukunft", so Joe Kaeser weiter.

An der Börse werden die Zahlen von Siemens eher schlecht aufgenommen. Der Aktienkurs der Münchner verliert im frühen Handel 1,53 Prozent auf 111,06 Euro, während der Dax ebenfalls 0,31 Prozent auf 13.240 Punkte verliert.

Den größten unternehmerischen Handlungsbedarf sieht Konzern-Chef Kaeser im Energiegeschäft. Die Windenergie-Tochter Siemens Gamesa hatte im ersten Quartal rote Zahlen geschrieben.

Spannende Hauptversammlung erwartet

Siemens hatte am Dienstag angekündigt, die Anteile des Minderheitsaktionärs Iberdrola übernehmen zu wollen, mit dem es in der Vergangenheit immer wieder Streit gegeben hatte. Nun hofft Kaeser, dass „das Management wieder mehr Kapazität hat, sich mit der Verbesserung der Ertragskraft näher zu befassen".

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Auf der Hauptversammlung wird Kaeser sich aller Voraussicht nach sowohl von Umweltschützern als auch manchen Aktionärsvertretern scharfe Kritik anhören müssen. Mehrere Umweltschutz-Gruppen haben Proteste vor und in der Veranstaltung angekündigt. Dabei geht es hauptsächlich um die Lieferung einer Zugsignalanlage im Wert von rund 18 Millionen Euro für ein riesiges Kohlebergbauprojekt des Adani-Konzerns in Australien.

Kaeser zeigte sich am Mittwochmorgen verärgert über die Proteste. Es mute "schon fast grotesk an, dass wir durch ein Signaltechnikprojekt in Australien zur Zielscheibe doch zahlreicher Umweltaktivisten geworden sind", sagte er. Zudem betonte er, dass die Lieferung für die Mine "irrelevant" sei. Manche Investoren aber werfen Kaeser vor, dieses Streitthema durch widersprüchliche Botschaften selbst befeuert zu haben.

RND/dpa

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