Angst vor zweiter Corona-Welle: Mediziner fordern “drastische Maßnahmen” in Frankreich

Restaurant- und Barbesitzer demonstrieren im südfranzösischen Marseille, um gegen eine Anordnung der französischen Regierung zu protestieren, wonach alle öffentlichen Lokale geschlossen werden sollen, um wiederauflebende Virusinfektionen zu bekämpfen. Die neuen strengen Maßnahmen der französischen Regierung im Kampf gegen Corona treffen in Marseille auf große Wut und Unverständnis.

Restaurant- und Barbesitzer demonstrieren im südfranzösischen Marseille, um gegen eine Anordnung der französischen Regierung zu protestieren, wonach alle öffentlichen Lokale geschlossen werden sollen, um wiederauflebende Virusinfektionen zu bekämpfen. Die neuen strengen Maßnahmen der französischen Regierung im Kampf gegen Corona treffen in Marseille auf große Wut und Unverständnis.

Paris. Medizinerinnen und Mediziner fordern angesichts der angespannten Corona-Lage in Frankreich “drastische Maßnahmen”. Ohne diese Maßnahmen würde es Frankreich mit einer zweiten Welle zu tun bekommen, die für Krankenhäuser und Intensivstationen viel schwieriger zu bewältigen sein werde als die erste, hieß es in einem offenen Brief von sieben Medizinern, der am Sonntag im “Journal du Dimanche” veröffentlicht wurde. “(...) Wir müssen jetzt schnell und entschlossen handeln.”

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Spanien, Israel, Großbritannien und Italien setzten bereits seit fast zwei Wochen Maßnahmen um - in einigen Ländern gebe es gar Ausgangsbeschränkungen, so die Autorinnen und Autoren. "Die Gesundheitssituation in Frankreich unterscheidet sich nicht von der in diesen Ländern." Die Experten fordern, dass Masken immer getragen werden - nur Menschen, die in einem Haushalt leben, könnten darauf verzichten.

Striktere Umsetzung der Abstandsregeln

"Unternehmen und Bildungseinrichtungen sollten nicht geschlossen werden, aber Abstandsregeln sollten strikt durchgesetzt werden." Auch in Restaurants müsse die Maske getragen werden - außer beim Essen. "Wenn diese Maßnahmen ab diesem Wochenende angewandt und zwei bis drei Wochen lang aufrechterhalten werden, könnten sie das Niveau der Epidemie wieder auf das Niveau vom vergangenen Juni bringen."

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Frankreich ist von der Pandemie schwer getroffen, mehr als 31.000 Menschen sind bisher gestorben. Der letzte Höchstwert der täglichen Corona-Neuinfektionen wurde am Donnerstagabend mit 16.096 Fällen erreicht. Die Regierung hatte zuletzt strengere Regeln für zahlreiche große Städte verhängt, darunter auch die Hauptstadt Paris. In Marseille müssen Bars und Restaurants komplett schließen. In Paris müssen Bars von diesem Montag an bereits um 22 Uhr zumachen.

RND/dpa

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