Chronologie: Wie sich das Coronavirus bisher ausbreitete
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In Wuhan, China, soll das Virus seinen Ursprung haben. Am 23.1.2020 hat China eine Sperre für öffentliche Verkehrsmittel und Flughäfen in verschiedenen Städten eingeführt, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.
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Die Lage in China spitzt sich weiter zu: Innerhalb eines Tages kletterte die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus in der Volksrepublik auf 2744, wie das Staatsfernsehen unter Berufung auf die chinesischen Behörden berichtete. Bis Montag ist die Zahl der Toten auf 80 Menschen gestiegen.
Der Erreger ist inzwischen in fast jeder Provinz oder Region des Landes aufgetaucht. China ergreift daher drastische Maßnahmen. In der Provinz Hubei wurden beispielsweise mehr als 45 Millionen Menschen in mindestens 14 Städten weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Die Regierung in Peking kündigte außerdem an, dass die allgemein geltenden Ferien für die Beschäftigten im Land über das laufende Neujahrsfest um drei Tage verlängert werden. Auch Schulen, Kindergärten und Universitäten bleiben über die Ferien hinaus geschlossen.
Chronologie des Coronavirus
Das neue Coronavirus, das Husten, Fieber, Atembeschwerden, aber auch Lungenentzündungen auslösen kann, verbreitete sich seit Dezember schnell. Zuerst trat es in der Metropole Wuhan in Zentralchina auf, dem aktuellen Epizentrum der Erkrenkungen. Mittlerweile ist das Virus auch in Europa angekommen. Drei Fälle wurden in Frankreich bestätigt. So hat sich die aus China stammende Lungenkrankheit bisher verbreitet.
- Dezember: Erste Infektionen werden bekannt. Sie sollen auf einen Markt in der Millionenstadt Wuhan zurückgehen, wo Fische und Wildtiere verkauft werden.
- 31. Dezember: Bislang seien 27 Erkrankte identifiziert worden, teilt die Gesundheitsbehörde in Wuhan mit. Die Ursache der Erkrankungen gibt noch Rätsel auf.
- 6. Januar: Angaben aus Wuhan zufolge ist die Zahl der Erkrankungen auf 59 gestiegen, Verdachtsfälle gibt es in Hongkong und Singapur. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schaltet sich ein.
- 9. Januar: Experten identifizieren laut WHO als Erreger das neue Coronavirus.
- 11. Januar: Chinas Behörden melden einen ersten Todesfall, sieben Patienten seien in kritischem Zustand.
- 14. Januar: Der Erreger wird laut WHO in Thailand und damit erstmals im Ausland nachgewiesen. Dem Berliner Virologen Christian Drosten zufolge handelt es sich um ein Sars-Virus - ähnlich dem bei der Sars-Pandemie 2002/03. Sars steht für "Severe Acute Respiratory Syndrome", also Schweres Akutes Atemwegssyndrom.
- 20. Januar: Das Coronavirus sei von Mensch zu Mensch übertragbar, berichten chinesische Experten. Die Zahl der bestätigten Infektionen ist nach Angaben aus Wuhan auf 200 gestiegen, bei drei Todesfällen.
- 22. Januar: Trotz rasanter Zunahme der Infektionen ruft die WHO keine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" aus. Die Zahl der Toten in China sei auf 17 gestiegen, heißt es aus Wuhan. Londoner Forscher schätzen die Zahl der Infizierten bereits auf mehr als 4000.
- 24./25. Januar: Das Coronavirus hat Europa erreicht, in Frankreich werden drei Fälle bekannt. Aus Angst vor weiterer Verbreitung werden in China inzwischen mehr als 43 Millionen Menschen weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Die Behörden sprechen nun von 41 Toten. Fälle gibt es auch in den USA, Japan, Südkorea, Thailand, Vietnam, Nepal, Singapur, Taiwan und Australien.
- 26. Januar: Die chinesischen Behörden sprechen von rund 2000 Infizierten und 56 Todesfällen. Außerhalb des Landes gibt es nach Angaben der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC inzwischen 38 bestätigte Fälle.
- 27. Januar: Die Zahl der Toten ist nochmals um 24 auf 80 gestiegen. Innerhalb eines Tages klettert die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus um mehr als 700 auf 2744. Mit den rund 50 Fällen außerhalb Chinas sind damit bislang knapp 2800 Fälle weltweit bestätigt. Zusätzlich gibt es rund 5800 Verdachtsfälle, bei denen die Diagnose noch nicht abgeschlossen ist.
RND/dpa