Indien, Südafrika, Israel: In vielen Ländern nehmen die Corona-Neuinfektionen rasant zu

Weltweit vermelden Länder wie Indien, Israel oder Südafrika einen starken Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus.

Weltweit vermelden Länder wie Indien, Israel oder Südafrika einen starken Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus.

Tel Aviv. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in vielen Teilen der Welt derzeit auf einem Rekordniveau. Insgesamt haben sich laut jüngsten Daten der Johns Hopkins Universität seit Beginn der Pandemie 10.694.288 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Zwar vermelden die USA, Brasilien und Russland weltweit die meisten Erkrankten, doch auch in anderen Ländern sind die Auswirkungen des Coronavirus jetzt erstmals stark oder wieder spürbar. Von zahlreichen Neuinfektionen sind derzeit unter anderem Indien, Israel, Südafrika, Tokio und Kasachstan betroffen.

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Israel ordnet neuen Lockdown an

In Israel hat die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Gesundheitsministerium am späten Mittwochabend mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 868 neue Fälle registriert. Das ist der höchste Ein-Tages-Wert, der in Israel seit dem Ausbruch der Pandemie registriert wurde. Der bisherige Höchstwert stammt mit 819 vom 3. April.

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In der Nacht zum Donnerstag wurden daher neue Beschränkungen verkündet. Verschiedene Viertel in Lod bei Tel Aviv sowie in der Hafenstadt Aschdod sollten für mindestens eine Woche abgeriegelt werden. Auch in den Palästinensergebieten soll von Freitag an ein fünftägiger Lockdown in Kraft treten.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 26.257 Menschen in Israel nachgewiesen worden, 322 Infizierte sind gestorben. In den Palästinensergebieten gibt es bisher 2758 bekannte Infektionsfälle mit dem Coronavirus, acht Menschen starben.

Mehr als 600.000 Coronavirus-Fälle in Indien

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in Indien ist nach Behördenangaben auf mehr als 600.000 gestiegen. Mit Stand Donnerstag gab es in dem Land 604.641 Fälle, von denen 100.000 in den vergangenen vier Tagen gemeldet worden waren. Von Behördenseite wurden 19.148 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden gemeldet. Laut Gesundheitsministerium betrug die Zahl der Todesfälle mit einer Ansteckung in Indien 17.834.

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Trotz des Anstiegs machte der westindische Staat Goa am Donnerstag für den Tourismus auf. Goa ist ein beliebtes Ziel für Rucksacktouristen. Die staatliche Regierung erlaubte 250 Hotels, nach mehr als drei Monaten wieder zu öffnen. Touristen müssen entweder ein Zertifikat bei sich tragen, dass sie negativ auf das Coronavirus getestet wurden, oder bei der Ankunft getestet werden. In Goa hat es bislang 1387 positive Fälle geben. Es gab vier Todesfälle mit dem Coronavirus.

Neuer Tagesrekord bei Corona-Infektionen in Südafrika

Auch in Südafrika steigt die Zahl der Corona-Infektionen rasant an. Innerhalb eines Tages meldeten die Behörden nach den letzten verfügbaren Zahlen 8124 neue Fälle sowie 92 Todesfälle. Nach der Westkap-Provinz mit Kapstadt als Zentrum entwickelt sich nun das Wirtschaftszentrum rund um Johannesburg zur Schwerpunktregion. Insgesamt hat Südafrika nach den letzten verfügbaren Zahlen 159.333 Covid-19-Fälle verzeichnet.

Das Coronavirus hatte sich im Vergleich zu anderen Weltregionen in Afrika bisher relativ langsam verbreitet, und die meisten Regierungen haben rasch strenge Maßnahmen verhängt. Südafrika gilt bei der Zahl der Fälle als am stärksten betroffen.

Tokio: Höchste Zahl an Coronafällen seit Anfang Mai

Japans Hauptstadt Tokio hat den höchsten Anstieg an Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden seit Anfang Mai erlebt. Die Stadtregierung bestätigte am Donnerstag 107 neue Infektionsfälle, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Die Zahl der Infizierten war seit der Aufhebung des landesweiten Corona-Notstandes am 25. Mai wieder gestiegen.

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Seit Ausbruch der Corona-Pandemie gab es in Japan bisher gut 19.600 bestätigte Infektionsfälle, 989 Menschen starben, wie der staatliche Sender NHK berichtet. Japan hatte vergangenen Monat den Notstand im ganzen Land aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei, hieß es damals.

Kasachstan: Rückkehr zur strengen Quarantäne

Im Kampf gegen das Coronavirus zieht das zentralasiatische Land Kasachstan entgegen dem weltweiten Trend die Zügel wieder fester an. Von Sonntag an werde landesweit eine zweiwöchige Quarantäne gelten, kündigte Präsident Kassym-Schomart Tokajew am Mittwoch auf Twitter an. Er schloss eine Verlängerung der Maßnahmen nicht aus.

Das ölreiche Kasachstan kämpfte zuletzt mit einem raschen Anstieg der Corona-Infektionszahlen und ist im Vergleich zu anderen Ländern in der Region besonders stark betroffen. Zuletzt registrierten die Behörden kasachischen Medien zufolge rund 1600 neue Fälle binnen eines Tages. Die Gesamtzahl der Infektionen im Land stieg demnach auf über 41.000. Mehr als 180 Menschen sind bislang gestorben. Auch Ex-Präsident Nursultan Nasarbajew, der weiter viele Ämter hat und großen Einfluss ausübt, hat sich mit dem Virus infiziert.

RND/mf/dpa/AP

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