Kostenlos und freiwillig: Moskau beginnt mit groß angelegten Corona-Impfungen

Moskau, die größte Stadt Europas, hat am Samstag als erste Metropole in Russland mit groß angelegten Impfungen gegen das Coronavirus begonnen.

Moskau, die größte Stadt Europas, hat am Samstag als erste Metropole in Russland mit groß angelegten Impfungen gegen das Coronavirus begonnen.

Moskau. Moskau, die größte Stadt Europas, hat am Samstag als erste Metropole in Russland mit groß angelegten Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. In 70 Kliniken der Stadt starteten am Morgen die Impfungen mit dem in Russland entwickelten Vakzin Sputnik V. Das teilte der operative Stab der Hauptstadt mit. Zuerst wurden demnach Mitarbeiter des Bildungs- und des Gesundheitswesens sowie sozialer Dienste gegen die Lungenkrankheit Covid-19 geimpft. Tausende Menschen hatten sich für den offiziellen Impfstart einen Termin geben lassen.

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Zunächst Berufsgruppen, die Kontakt zu Infizierten haben

Die Impfungen sind kostenlos und freiwillig. Zugelassen waren aber zunächst nur Freiwillige, die von Berufs wegen viel Kontakt mit anderen Menschen haben und deshalb einem besonderen Risiko ausgesetzt sind, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Nötig ist nach der ersten Impfdosis nach 21 Tagen eine zweite Injektion.

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Russland gehört zu den weltweit am stärksten von der Pandemie betroffenen Staaten. 28.782 Neuinfektionen kamen am Samstag hinzu. Die Zahl der Corona-Toten wurde mit 42.684 angegeben. Zum Vergleich: In Deutschland starben an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 bisher 18.517 Menschen (Stand: 5.12., null Uhr). Die Zahl der neu gemeldeten Infektionen innerhalb eines Tages lag am Samstag bei 23.318.

Probleme, Vakzin in großen Mengen zu produzieren

Kremlchef Wladimir Putin hatte zuvor den Start der Massenimpfung in Russland für kommende Woche angekündigt. Demnach sollten noch im Dezember rund zwei Millionen Impfdosen verabreicht werden. Allerdings hat Russland Probleme, das Vakzin in großen Mengen zu produzieren.


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Die Impfungen in Moskau nahmen pro Person etwa eine Stunde in Anspruch, wie die Behörden mitteilten. In den ersten zehn Minuten gab es demnach eine medizinische Bestandsaufnahme, 15 Minuten dauerte die Vorbereitung des Präparats, das in gefrorenem Zustand aufbewahrt wird. Die frisch Geimpften mussten dann noch etwa eine halbe Stunde unter medizinischer Beobachtung bleiben.

Nach der Impfung auf Alkohol verzichten

Vizeregierungschefin Tatjana Golikowa hatte am Freitag mitgeteilt, dass es 42 Tage dauere, bis sich nach der Impfung eine Immunität gegen das Coronavirus bilde. In dieser Zeit bestehe weiterhin Gefahr, sich mit dem Virus anzustecken. Die Politikerin riet dazu, sich nach einer Impfung für diesen Zeitraum bei Kontakten mit der Außenwelt einzuschränken und keinen Alkohol zu trinken.

Auch Geimpfte haben sich infiziert

In Russland gab es zuletzt mehrere Fälle, in denen sich etwa geimpfte Ärzte dann doch infizierten und an Covid-19 erkrankten. Russlands oberste Amtsärztin Anna Popowa hatte betont, dass kein Vakzin “einen Menschen komplett vor einem Virus” schützen könne. “Aber die Impfung schützt vor einem schweren Verlauf und vor dem Tod.”

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Russland hatte als erstes Land der Welt ein Vakzin zur breiten Anwendung zugelassen und bereits Zehntausende Freiwillige impfen lassen. Das Riesenreich entwickelt weitere Vakzine. Die Wirksamkeit von Sputnik V wird mit 95 Prozent angegeben. Unabhängige Studien zu dem Impfstoff sind aber bisher nicht bekannt.

RND/dpa

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