Ministerium: Deutschland ist in der Lage, Coronavirus-Fälle zu behandeln
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/DBQ6ILVV7ZFKBC6P6R2SG4Y23I.jpeg)
Ein provisorischer Untersuchungsraum steht in einer Turnhalle auf dem Gelände des Flughafens in Frankfurt für die Ankunft von rund 100 Menschen aus dem vom Corona-Virus besonders betroffenen chinesischen Gebiet um Wuhan bereit.
© Quelle: Boris Roessler/dpa
Berlin. Deutschland ist nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in der Lage, Corona-Fälle angemessen zu behandeln. Das deutsche Gesundheitswesen sei mit der derzeitigen Lage nicht überfordert, sagte Ministeriumssprecher Hanno Kautz am Freitag in Berlin. Infizierte brauchten keine Sonderintensivstation, sondern nur eine einfache Intensivstation, die habe jedes Krankenhaus.
Auch auf die aus China zurückgeflogenen Deutschen sei man vorbereitet, sagte Hessens Sozialminister Kai Klose am Freitag: „In Hessen sind bereits belastbare und erprobte Mechanismen und Abläufe umgesetzt, um eine weitere Ausbreitung bestmöglich zu verhindern.“
Maas: Keine infizierte Person unter den Passagieren
Die rund 100 Menschen, die mit einem Flug der Luftwaffe wegen der Lungenkrankheit in China nach Deutschland geholt werden, werden für die Inkubationszeit von zwei Wochen in einer Ausbildungskaserne der Luftwaffe – im rheinland-pfälzischen Germersheim – untergebracht. Kontakte nach außen würden „auf ein Minimum beschränkt“, erläuterte Kautz.
Unter den Menschen, die ausgeflogen werden sollen, ist nach Darstellung von Außenminister Heiko Maas (SPD) niemand, der infiziert ist. Auch seien keine Verdachtsfälle darunter. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen mit dem Flug rund 130 Menschen zurückgeholt werden – 90 deutsche Staatsbürger und etwa 40 Angehörige mit anderer Staatsangehörigkeit.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, China habe keine politischen Bedingungen an das Ausfliegen geknüpft. Die Maschine ihrerseits bringe medizinische Gebrauchsgüter mit nach China, die dort zur Zeit besonders benötigt werden, etwa 10.000 Schutzanzüge.
Freiwillige des DRK kümmern sich
Um die Betreuung vor Ort und regelmäßige Screenings sollen sich rund 30 DRK-Freiwillige kümmern. „Der Gesundheitszustand wird täglich erfasst, und es wird Fieber gemessen“, hieß es vom Gesundheitsministerium. Das DRK stellt nach eigenen Angaben zudem eine „mobile Gesundheitsstation“ und einen speziell für den Infektionsschutz ausgerüsteten Krankenwagen zur Verfügung. Die Bundeswehr kümmert sich um die Verpflegung.
RND/dpa