Nerz-Coronavirus in Dänemark: WHO sieht keinen Hinweis auf erhöhtes Risiko
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht derzeit noch keine Hinweise auf erhöhte Risiken bei der in Dänemark von Nerzen übertragenen Variante des Coronavirus.
© Quelle: imago images/Reporters
Genf/Kopenhagen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht derzeit noch keine Hinweise auf erhöhte Risiken bei der in Dänemark von Nerzen übertragenen Variante des Coronavirus. Es habe bereits zahlreiche Mutationen von Sars-CoV-2 gegeben, sagte WHO-Chef-Wissenschaftlerin Soumya Swaminathan am Freitag in Genf. „Es ist zu früh dafür, voreilige Schlüsse zu ziehen, welche Folgen diese neue Mutation für die Übertragung, Schwere der Erkrankung, klinische Symptome, Immunantwort oder mögliche Impfstoff-Wirkung hat.“
Der WHO seien bislang weltweit über 170.000 Gensequenzen des Virus bekannt, sagte Swaminathan. Ein Stab von Wissenschaftlers werte die Veränderungen des Erregers seit Beginn der Pandemie ständig aus.
214 Infektionen durch Nerze - Risikobewertungen in Arbeit
Eine erste Risikobewertung der WHO zur Situation in Dänemark sei in Arbeit, im Laufe des Freitags wolle man mit den Mitgliedsstaaten kommunizieren, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. „Die Belege, die wir haben, weisen nicht darauf hin, dass diese Variante sich in irgendeiner Form anders verhält“, so Ryan. Er betonte aber auch, es sei wichtig, der Übertragung durch Sicherheitsmaßnahmen in Tierbetrieben vorzusorgen.
In Dänemark haben sich laut Gesundheitsbehörden seit Juni mindestens 214 Menschen mit der ursprünglich bei Nerzen aufgetretenen Variante des Coronavirus infiziert. Die dänische Regierung hatte am Mittwoch angeordnet, dass alle Nerze im Land getötet werden sollen.
RND/dpa