Rückflug aus China? Spahn fordert von Piloten Auskunft über Gesundheitszustand der Passagiere

Ruft zu Gelassenheit in Bezug auf die nun auch in Deutschland angekommene Lungenkrankheit aus China auf: Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit.

Ruft zu Gelassenheit in Bezug auf die nun auch in Deutschland angekommene Lungenkrankheit aus China auf: Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit.

Zum Schutz vor Erkrankungen durch das Coronavirus hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Dienstagnachmittag eine Reihe neuer Maßnahmen angekündigt. Spahns Pläne sind eine Reaktion auf einen ersten, am Montagabend bestätigten Coronavirus-Fall in Bayern. Ein 33-jähriger Mann aus Bayern hatte sich bei einer chinesischen Kollegin während der Arbeit angesteckt.

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Spahn will Eilverordnung für Kliniken

Von präventiven Fiebermessungen an Flughäfen sieht Spahn zwar ab. Eine neue Anordnung verpflichtet Piloten jedoch, bei einer Landung aus China dem Tower zum Gesundheitsstatus der Passagiere Auskunft zu geben. Reisende aus China werden verpflichtet, Formulare zu ihrer Erreichbarkeit auszufüllen. Die Fluggesellschaften müssen diese Informationen 30 Tage lang abrufen. Bis Mittwochnachmittag soll die Anordnung in Kraft treten.

Durch eine Eilverordnung werden zudem Kliniken in Deutschland dazu verpflichtet, begründete Verdachtsfälle zu melden. Bislang müssen nur durch Tests bestätige Fälle gemeldet werden.

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Weiterhin geringe Ansteckungsgefahr in Deutschland

„Wir verfolgen die Situation und die aktuellen Entwicklungen sehr aufmerksam – aber gelassen“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn. „Es war zu erwarten, dass das Coronavirus auch Deutschland erreicht. Der Fall in Bayern zeigt aber auch, dass wir gut vorbereitet sind.“ Die Meldeketten wirkten gut zusammen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir eine weitere Ausbreitung des Virus verhindern können, wenn Patienten zügig isoliert und behandelt werden.“

Die Gefahr für die Gesundheit der Menschen bleibe aber weiterhin gering. „Wir nehmen die Situation sehr ernst und bereiten uns gut vor. Wir dürfen aber nicht hektisch werden.“ Für übertriebene Sorge gebe es keinen Grund.

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RKI: Impfstoff und Therapie fehlen

Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Institut, betonte bei der Pressekonferenz noch einmal, dass dieses Virus sehr große Ähnlichkeiten mit dem Sars-Virus habe. „Daraus können wir Schlüsse ziehen auf die Ansteckungsfähigkeit.“ Es gebe aber keine Therapie und keinen Impfstoff. Noch gebe es nicht genug Informationen, um die Gefährlichkeit des Coronavirus mit der zu dieser Jahreszeit gleichzeitig grassierenden Grippewelle zu vergleichen, sagte Wieler. „Wir wissen noch nicht genug über die Krankheitssymptome“, sagte Wieler.

Die Gefährlichkeit des Virus könne man nicht abschließend bewerten, sagte auch der Chefarzt der Klinik für Tropenmedizin an der Würzburger Missioklinik dem Evangelischen Pressedienst (epd). Stich empfiehlt, die „Basishygiene zu erhöhen“, öfter mal Hände zu waschen und auf Symptome im Lungenbereich zu achten.



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