Rückkehr in die Null-Covid-Bastion: „Die vergangenen Monate in Peking haben mich ziemlich traumatisiert“
Ein Sicherheitsbeamter mit Mund-Nasen-Schutz schließt im Juni die Metallbarrikaden vor Einzelhandelsgeschäften und Wohnhäusern, die aufgrund von Corona-Maßnahmen errichtet wurden. (Archivbild)
China verfolgt nach wie vor eine extrem strenge Null-Covid-Strategie. Wer in das Land einreisen möchte, braucht also nicht nur eine Menge Zeit und Geld, sondern auch sehr viel Geduld. RND-Korrespondent Fabian Kretschmer berichtet von seiner Odyssey von Berlin nach Peking.
Als ich die Gangway zur Boeing 737 betrete, verlasse ich endgültig jene „Leben mit dem Virus“-Realität, wie ich sie die letzten Wochen in Deutschland zu schätzen gelernt habe. Eine nahezu postpandemische Wirklichkeit, in der die Leute am Wochenende wieder in Fußballstadien gehen und in den Sommerferien Strandurlaub machen. Doch nun starte ich meine Odyssee zurück nach China: Hier schauen die Stewardessen aus wie Marsmenschen, deren weiße Seuchenschutzanzüge ihre Körper vom Haaransatz bis zu den Fingerspitzen bedecken. Sie laufen durch den Flieger mit riesigen Desinfektionssprays, die wie Flammenwerfer um ihre Hüften geschnallt sind.