Sachsen hat bundesweit höchste Corona-Todesrate
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In der vierten Welle sind in Sachsen bislang 3500 Covid-19-Erkrankte gestorben.
© Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/d
Bundesweit sind im Freistaat Sachsen bisher die meisten Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung verstorben. Das berichtet die „Leipziger Volkszeitung“. Mit insgesamt 13.447 Todesfällen starben in Sachsen demnach – entsprechend der Einwohnerzahl – doppelt bis dreimal so viele Menschen durch Corona wie in nahezu allen anderen Bundesländern. Lediglich in Sachsen-Anhalt und Thüringen gebe es annähernd so hohe Verluste wie in Sachsen, berichtet die LVZ.
Ein Drittel der täglichen Corona-Todesmeldungen würden aus Sachsen vermeldet. Besonders hoch ist die Todesrate in den Randgebieten im Osten, Westen und Süden, wie Zwickau, Görlitz, Sächsische Schweiz, Erzgebirgskreis und dem Vogtlandkreis.
Altersstruktur erklärt Todesrate nicht allein
Bei den Verstorbenen handelt es sich vornehmlich um Ältere. Lediglich 500 der fast 13.500 Corona-Toten waren jünger als 60 Jahre. Auch gilt Sachsen als das zweitälteste Bundesland Deutschlands. Ein Viertel der Einwohnerinnen und Einwohner ist über 65 Jahre alt, zitiert die LVZ Sozialministerin Petra Köpping (SPD).
Allein mit der Altersstruktur lasse sich die hohe Todesrate allerdings nicht erklären. Vielmehr seien auch fehlende Achtsamkeit, Widerstand gegen die Schutzmaßnahmen und die niedrige Impfquote Gründe für die hohe Sterblichkeit. Nur 81 Prozent der über 60-jährigen Sachsen und Sächsinnen seien zweimal geimpft, nur 54 Prozent geboostert, berichtet die LVZ.
RND/kb