So wichtig sind Intensivbetten für die Behandlung von Covid-19-Patienten

Patienten, die schwer am Coronavirus erkrankt sind, müssen häufig auf einer Intensivstation beatmet werden.

Patienten, die schwer am Coronavirus erkrankt sind, müssen häufig auf einer Intensivstation beatmet werden.

Bundesweit rüsten Kliniken derzeit die Anzahl ihrer Intensivbetten und Beatmungsgeräte auf, denn die Betten mit der Möglichkeit invasiver Beatmung gelten als Schlüsselressource für die Behandlung schwer erkrankter Covid-19-Patienten. Dabei verfügen Deutschlands Krankenhäuser im internationalen Vergleich über eine hohe Versorgungsdichte mit Intensivbetten, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

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Besonderheiten bei der Versorgung auf einer Intensivstation

Eine Intensivstation zeichnet sich dabei vor allem durch ihren hohen Hygiene-Standard aus. Sie ist in der Regel nicht öffentlich zugänglich, um die schwerstkranken Intensiv-Patienten zu schützen. Daher gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen eines Mundschutzes oder die Händedesinfektion bei Besuchen auch für Angehörige.

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In vielen Krankenhäusern werden die Intensivstationen zudem nach verschiedenen Fachbereichen aufgeteilt. Weil die Lungenkrankheit Covid-19 bei einem schweren Verlauf häufig mit Atemnot einhergeht, ist die künstliche Beatmung besonders wichtig. Hierbei wird zwischen der nicht-invasiven – mittels einer beweglichen Atemmaske – und der invasiven Methode, bei der ein Schlauch durch die Luftröhre verläuft, unterschieden.

Online-Register über freie Intensivplätze

Wegen der Corona-Pandemie haben Bund und Länder eine Verdopplung der Intensivkapazitäten in Deutschland geplant. “Krankenhäuser versuchen, die Anzahl der Intensivbetten zu erhöhen, indem sie ihre Lagerbestände durchforsten, nicht benötige Beatmungsgeräte aus den OP-Sälen verwenden und elektive, also nicht dringliche, Operationen absagen”, so das Science Media Center Germany (SMC).

In einem “Intensivregister”, das angesichts der steigenden Infektionszahlen mit Covid-19 von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ins Leben gerufen wurde, werden Betten verzeichnet, die mit Covid-19-Patienten belegt sind. Zusätzlich können Kliniken dort melden, ob sie über freie Intensivplätze verfügen. Dabei unterscheiden die Krankenhäuser drei Kategorien nach der möglichen Therapieform: Nicht-invasive (ICU low care) und invasive Beatmung (ICU high care) , sowie die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO), bei der eine Maschine die Atemfunktion des Patienten übernimmt.

Die Mediziner versprechen sich davon, besser einschätzen zu können, ob in den Kliniken genug Betten, Beatmungsgeräte und medizinisches Personal für die Behandlung schwer erkrankter Covid-19-Patienten vorhanden sind.

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Anzahl der Intensivbetten im internationalen Vergleich

Wie das SMC mitteilt, führen 1.160 Krankenhäuser in Deutschland intensivmedizinische Betten. Die Gesamtzahl der dort verfügbaren Intensivbetten ist laut einer aktuellen Auswertung des Statistischen Bundesamts weit über dem europäischen Durchschnitt. Demnach kamen in Deutschland 33,9 Intensivbetten auf 100.000 Einwohner – wobei die Kapazitäten angesichts der Corona-Pandemie noch ausgebaut werden.

Deutlich schlechtere Versorgungskapazitäten wiesen hingegen Länder auf, die momentan ohnehin durch eine sehr hohe Infektions- und Todesrate durch das Coronavirus betroffen sind. Während in Spanien 9,7 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner bereitstehen, sind es in Italien gerade einmal 8,6.

Die Daten aus dem OECD-Bericht “Beyond Containment: Health systems responses to COVID-19 in the OECD” wurden zwischen 2013 und 2020 erhoben. Die Anzahl der Krankenhaus- und Intensivbetten gilt als Indikator für die Kapazitäten der stationären Patientenversorgung.

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