In Peru wurden vor einigen Tagen fast 600 tote Seelöwen entdeckt. Sie sind an dem Vogelgrippeerreger H5N1 gestorben. Immer häufiger sind Säuger von der Seuche betroffen. Forscher zeigen sich besorgt – denn die Viren hätten das Potenzial für eine Pandemie.
Greifswald.Droht nach Corona eine neue Pandemie? Der Vogelgrippeerreger H5N1 breitet sich immer häufiger nicht nur unter Vögeln, sondern auch in Säugetierpopulationen aus. Nach Nerzen in Spanien starben jetzt knapp 600 Seelöwen vor der Küste Perus an dem Erreger. Auch bei Seehunden im Kaspischen Meer und vor der Atlantikküste der USA sei der Erreger nachgewiesen worden. „Die Übertragungen von Säugetier zu Säugetier sind ein Warnsignal und eine neue Qualität“, sagt der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems, Prof. Thomas C. Mettenleiter. Bislang blieben diese Übertragungen lokal begrenzt.