WHO schätzt: 10 Prozent der Weltbevölkerung mit Corona infiziert

Die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen dürfte um einiges höher sein als die von der Johns Hopkins University offiziell bestätigten Fälle. (Symbolbild)

Die Dunkelziffer bei den Coronavirus-Infektionen dürfte um einiges höher sein als die von der Johns Hopkins University offiziell bestätigten Fälle. (Symbolbild)

Genf. Das Coronavirus Sars-CoV-2 könnte nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung infiziert haben. Die von WHO-Notfalldirektor Michael Ryan am Montag genannte Zahl entspricht etwa 760 Millionen Menschen und damit dem mehr als 20-Fachen der nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bislang offiziell festgestellten Fälle von gut 35 Millionen.

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Experten sind bisher schon davon ausgegangen, dass die offiziell registrierten Fälle weit unter der tatsächlichen Zahl der Infektionen liegen. Die Schätzung, dass eine von zehn Personen weltweit infiziert wurde, bedeutet laut Ryan, dass der größte Teil der Weltbevölkerung immer noch gefährdet ist. Südostasien verzeichne einen Anstieg, in Europa und in den östlichen Mittelmeerländern nehme die Zahl der Infektionen zu. In Afrika und im Westpazifik sei die Situation “eher positiv”.

Starke Unterschiede gebe es zudem zwischen verschiedenen Gruppen, etwa in der Stadt und auf dem Land. Ryan sagte, dass sich die Pandemie weiterentwickeln werde. Aber man habe die Werkzeuge, um die Verbreitung einzudämmen und Leben zu retten: “Viele Todesfälle konnten verhindert werden und viele weitere Leben können geschützt werden.”

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Coronavirus breitet sich weltweit weiter aus

Dennoch zeichnete Ryan kein rosiges Bild von der Lage: Die Welt steuere auf eine schwierige Phase zu. “Die Krankheit breitet sich weiter aus. In vielen Teilen der Welt ist sie auf dem Vormarsch.” Das Coronavirus hat Millionen Menschen das Leben gekostet und wirkt sich auf die Menschheit, Wirtschaft und Politik aus. Die prominenteste an Covid-19 erkrankte Person weltweit ist wohl US-Präsident Donald Trump. Auch der britische Premierminister Boris Johnson machte bereits eine Infektion mit dem Virus durch und wurde dabei auch auf der Intensivstation behandelt.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen begab sich am Montag in Quarantäne, wurde aber negativ getestet. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel verbrachte im April zwei Wochen in Quarantäne zu Hause. Prominente blieben ebenfalls nicht verschont. Neben dem britischen Prinzen Charles erkrankten beispielsweise auch die Schauspieler Tom Hanks und Idris Elba sowie ihre Partnerinnen.

RND/ AP

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