Wieder 101-Jährige geimpft: Jetzt auch bundesweiter Impfstart gegen Corona
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Die 101-jährige Gertrud Haase wird im Pflegeheim Agaplesion Bethanien Sophienhaus von Impfarzt Fatmir Dalladaku gegen das Coronavirus geimpft.
© Quelle: Getty Images
Berlin. In der Hauptstadt ist das breit angelegte Impfen gegen das Coronavirus am Sonntagmorgen gestartet. Im Beisein von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) bekam in einem Pflegeheim in Berlin-Steglitz eine 101 Jahre alte Seniorin eine Spritze mit dem Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer. Gleich danach wurden zwei weitere Seniorinnen geimpft. Die Senatorin dankte für die Bereitschaft, sich impfen zu lassen.
Für den Start hat Berlin nach Angaben der Gesundheitsverwaltung zunächst 9750 Impfdosen erhalten. Mannschaftswagen der Polizei waren vor der Einrichtung platziert. Das mobile Impfteam war gegen 7.45 Uhr in einem Transporter vorgefahren. Am Steuer saß ein Bundeswehrsoldat.
Mobile Impfteams im Einsatz
Zuerst sollen berlinweit Bewohner von Pflegeheimen geimpft werden, die als besonders gefährdete Gruppe gelten. Dafür stehen 60 mobile Impfteams zur Verfügung. Sie fahren Pflegeheime in der ganzen Stadt an. Pro Team sind künftig 50 Impfungen am Tag geplant. Die Gesundheitssenatorin rechnet damit, dass die Impfungen für die Bewohner in den Pflegeheimen bis Anfang Februar dauern werden. Verabreicht werden müssen jeweils zwei Dosen.
Berliner Impfzentrum geht in Betrieb
Die Mitarbeiter der Pflegeheime sollen parallel geimpft werden. Dafür geht am Sonntagnachmittag (14.00 Uhr) das mit 80 Impfkabinen größte der sechs Berliner Impfzentren in Betrieb. Es wurde in der Arena-Halle in Treptow aufgebaut, in der sonst Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden.
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In Halberstadt in Sachsen-Anhalt hatte eine ebenfalls 101-Jährige bereits am Samstag die Impfung bekommen und damit die Terminpläne der Politik durchkreuzt. Der Landkreis Harz und das Heim wollten nicht warten und legten vor dem angekündigten bundesweiten Impfstart am Sonntag los.
Kapazitäten sind begrenzt
In der Hauptstadt sind der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin zufolge bis zum 30. Dezember täglich 90 Ärztinnen und Ärzte in den mobilen Impfteams und im Treptower Impfzentrum im Einsatz. Die Impfungen sollen dann ausgeweitet werden. Wann genau und in welcher Reihenfolge die übrigen fünf Impfzentren starten, ist noch nicht bekannt.
Die Kapazitäten sind zunächst begrenzt durch die Menge an Impfstoff, der zur Verfügung steht. Der Impfstoff kommt laut Gesundheitsverwaltung nur nach und nach. Im neuen Jahr sollen zunächst auch Berlinerinnen und Berliner über 80 Jahre geimpft werden, die nicht in Pflegeheimen wohnen.
RND/dpa