Bilder für die große Leinwand - “Russland von oben”

Große Schönheit in einem unendlichen Land: Die Zwiebeltürme auf den Dächern der Kirchen von Solowezki sind im Dokumentarfilm "Russland von oben" zu sehen.

Große Schönheit in einem unendlichen Land: Die Zwiebeltürme auf den Dächern der Kirchen von Solowezki sind im Dokumentarfilm "Russland von oben" zu sehen.

„Russland ist ein Rätsel innerhalb eines Geheimnisses umgeben von einem Mysterium“, soll Winston Churchill gesagt haben. Und man kann ihm heute noch zustimmen. Ein Land, das durch unvorstellbare Weiten fasziniert und sich über elf Zeitzonen erstreckt mit Wüsten und Wäldern, Steppen und Städten, einzigartiger Fauna und Flora. Nur 146 Millionen Einwohner leben auf 17 Millionen Quadratkilometern von Europa nach Asien, von der Ostsee bis zum Pazifik, wobei 85 Prozent der Menschen sich im Westen ballen.

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Auf der Leinwand wirken die Bilder imposanter

Einsamkeit muss man nicht suchen, sie ist da - in den verlassenen Dörfern des Kaukasus oder am Rande der Wolga, dem größten Strom Europas. Vor wenigen Jahren lief „Russland von oben“ als Mehrteiler im Fernsehen, anschließend machte das Regieduo Freddie Röckenhaus und die inzwischen leider verstorbene Petra Höfer einen Kinofilm daraus. Die Idee hat sich gelohnt. Auf der Leinwand entwickeln die imposanten Bilder einen größeren Reiz, ein spektakuläres und visuelles Erlebnis.

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Roter Himmel über weißen Eisflächen, das ist pure Magie. Vom winterlich-fröhlichem Eisbaden in Leningrad geht es bis zu den Pinien und Palmen Sotschis, von den bunten Zwiebeltürmen im „Goldenen Ring“ um Moskau bis in die Einöde Sibiriens, wo in der Stalinära Millionen im Gulag starben, was der Doku leider nur einen kleinen Nebensatz wert ist.

Kritische Themen bleiben weitgehend ausgespart

Armut, politische Repression und die soziale Wirklichkeit am Boden bleiben ausgespart, wenn die Kamera von oben auf faszinierende Landschaften blickt. Das vom Staatskonzern Gazprom finanzierte und ambitionierte Projekt wirkt teilweise wie ein touristisches Werbevideo, das - mit pathetischer Musik unterlegt - von einem optischen Highlight zum Highlight springt. Nur manchmal ist die Vergangenheit nahe wie beim monumentalen Mahnmal von“ Mutter Heimat“ in Wolgograd, dem 1942 von deutschen Truppen zerstörten Stalingrad. Ein Gedenken auch an 1,5 Millionen Tote.

Trotz einiger Mankos ist „Russland von oben“ sehenswert, schon optisch ein atemberaubender Film, der Staunen macht, Reiselust und Neugier weckt.

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