„Ein verborgenes Leben“: Vom Glauben und vom Zweifel

August Diehl und Valerie Pachner in einer Szene von „Ein verborgenes Leben“.

August Diehl und Valerie Pachner in einer Szene von „Ein verborgenes Leben“.

Nach seinen esoterischen Kinodiskursen „The Tree of Life“ (2011), „To the Wonder“ (2012) und „Knight of Cups“ (2015) wendet sich Kultregisseur Terrence Malick in „Ein verborgenes Leben“ einem erdenschweren Thema zu. Die Geschichte sei von wahren Begebenheiten inspiriert, ist zu lesen. Dann sind „Wochenschau“-Aufnahmen von NS-Soldaten und ihrem schnurrbärtigen Führer zu sehen.

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Ein einfaches Leben

Nach dieser zeitgeschichtlichen Verortung katapultiert sich der Film in die österreichischen Alpen, wo der Bauer Franz Jägerstätter (August Diehl) mit seiner Frau Fani (Valerie Pachner) und drei Töchtern ein einfaches Leben führt. Im Dorf St. Radegund scheint der Himmel zum Greifen nah, bis auch hier das erste deutsche Kriegsflugzeug durch die Wolken stößt und Franz für den Dienst am Vaterland eingezogen wird.

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Franz ist gläubiger Katholik und weigert sich, einen Treueeid auf Hitler abzulegen, in dem er den Antichristen sieht. Franz hält auch dann an seinem Glauben fest, als seine Familie im Dorf geächtet wird, er ins Gefängnis kommt und schließlich als Vaterlandsverräter in Berlin hingerichtet werden soll.

Über fast drei Kinostunden erzählt Malick von diesem mutigen Akt der Verweigerung, vom Glauben, vom Zweifel, von der Sturheit und dem Martyrium dieses Mannes, der sich gegen eine Weltgeschichte stemmt, von der er weiß, dass er sie nicht aufhalten wird. Mit assoziativer Bilderkraft, mitreißenden Naturaufnahmen und einer konzentrierten Performance von August Diehl wird die Tiefe eines Gewissens eindringlich ausgelotet.

„Ein verborgenes Leben“, Regie: Terrence Malick, mit August Diehl, Valerie Pachner, Tobias Moretti, 174 Minuten, FSK 12

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