Elf Nominierungen: Der „Joker“ führt das Oscarfeld an

„Joker“ geht als Favorit ins Oscarrennen.

„Joker“ geht als Favorit ins Oscarrennen.

Los Angeles. Alles andere wäre auch eine faustdicke Überraschung gewesen: Sam Mendes ist mit seinem Weltkriegsdrama „1917“ auf Oscar-Kurs. In zehn Kategorien ist der große Golden-Globe-Sieger am Start. Nur der „Joker“ hat mit elf Nennungen bei der Bekanntgabe am Montag in aller Herrgottsfrühe in Los Angeles noch eine Oscarchance mehr zugesprochen bekommen.

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Ein Durchmarsch ist damit Sam Mendes’ aufrüttelndem Film aber keinesfalls garantiert. Die Globes taugen anders als ihr Ruf nur bedingt als Oscarbarometer. Was das rund 90-köpfige Häuflein von Auslands-Filmjournalisten in Hollywood auszeichnet, muss nicht mit dem übereinstimmen, was die 8000 Mitglieder der Oscar Academy gut finden.

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„The Irishman“, „Once Upon a Time in Hollywood“ und „1917“ mit je zehn Nominierungen

Die Konkurrenz in der Königskategorie lässt andere Optionen zu: Die beiden Netflix-Kronjuwelen „The Irishman“ (Regie: Martin Scorsese) und „Marriage Story“ (Regie: Noah Baumbach) finden sich ebenfalls ganz oben im Oscarkörbchen – und womöglich ist die Abneigung der Academy gegenüber dem Streamingdienst nicht mehr ganz so groß wie noch im Vorjahr, als „Roma“ knapp an „Green Book“ scheiterte.

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Und nicht zu vergessen: Da ist auch noch Quentin Tarantinos Nostalgietrip „Once Upon a Time in Hollywood“, der nun in direkter Konkurrenz zu „1917“ steht – denn bei den Oscars wird anders als bei den Globes nicht zwischen Drama und Komödie/Musical unterschieden.

Außerdem nominiert: Der Rennfahrerfilm „Le Mans 66 “, die Hitler-Klamotte „Jojo Rabbit“, der Frauenfilm „Little Women“, die Gesellschaftssatire „Parasite“ aus Südkorea – und Todd Phillips düsterer Comic-Thriller „Joker“. „The Irishman“ und „Once Upon a Time in Hollywood“ konnten ebenso wie "1917" je zehn Nominierungen für sich verbuchen.

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Deutsche Coproduktion hat Chancen auf einen Oscar als beste Dokumentation

Bei den Darstellerinnen heißt die Kandidatin mit den größten Hoffnungen Globe-Siegerin Renée Zellweger („Judy“). Aber auch Charlize Theron („Bombshell“), Cynthia Erivo („Harriet“), Scarlett Johansson („Marriage Story“) und Saoirse Ronan („Little Women“) sind im Rennen.

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Bei den Männern trifft Leonardo Dicaprio auf Joaquin Phoenix („Joker“). Antonio Banderas („Leid und Herrlichkeit“), Adam Driver („Marriage Story“) und Jonathan Pryce („Die zwei Päpste“) zählen ebenfalls zur Konkurrenz.

Die deutsche Coproduktion „The Cave“ (deutscher Titel „Die Höhle“) hat Chancen auf einen Oscar als beste Dokumentation. Das Werk des aus Syrien stammenden Regisseurs Feras Fayyad („Die letzten Männer von Aleppo“) ist unter den fünf Anwärtern für den Preis. Nora Fingscheidts bravouröses Drama „Systemsprenger“ ist bereits in der Vorauswahl für den Auslands-Oscar ausgeschieden.

Die Karten für den 9. Februar sind nun neu gemischt: Netflix nimmt den nächsten Anlauf, die Festung Hollywood zu stürmen. Eines allerdings lässt sich nicht mehr ändern, ganz gleich, wer am Ende triumphiert: Keine einzige Frau ist in der Regiekategorie zu finden. Mendes, Scorsese, Tarantino, Phillips und Bong Joon Ho machen die Sache unter sich aus. Und das ist schon mal eine Enttäuschung, bevor es richtig los geht.

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