Golden-Globe-Jury HFPA will bis zur nächsten Verleihung 13 schwarze Mitglieder aufnehmen
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Die Jury der Golden Globes wird bald anders zusammengesetzt sein.
© Quelle: imago images/ZUMA Press
Los Angeles. Am Montag haben mehrere PR-Firmen Druck auf die Hollywood Foreign Press Association (HFPA), die den Golden Globe verleiht, ausgeübt. Die Vereinigung der Auslandspresse, die derzeit aus 87 Journalisten besteht, solle konkrete Pläne vorstellen, die zu einem wirklichen Wandel bei der Verleihung der Golden Globes führen sollten.
Bei der diesjährigen Verleihung der Golden Globes berichtete die „Los Angeles Times“, dass die HFPA keinerlei schwarze Journalisten als Mitglied listet. Kritik kam dafür vor allem aus der Filmbranche, und die Sorge war groß, dass die Jury so möglicherweise Produktionen schwarzer Filmemacherinnen und Filmemacher übersieht. Offensichtlich hat der offene Brief der PR-Branche, auf die die Journalisten für ihre Berichterstattung angewiesen sind, schnell Wirkung gezeigt.
HFPA gesteht ein: „Wir hätten mehr machen müssen“
„Als Beweis für unser Engagement hat der Vorstand einstimmig einen Plan zur Erhöhung der Mitgliederzahl auf mindestens 100 Mitglieder in diesem Jahr gebilligt, wobei mindestens 13 Prozent der Mitglieder schwarze Journalisten sein müssen“, zitieren mehrere US-amerikanische Medien wie der „Hollywood Reporter“ aus dem Statement. Die HFPA sei entschlossen, notwendige Änderungen in der Organisation und der gesamten Branche vorzunehmen. Auch übt sich die Vereinigung in Reue: „Wir erkennen an, dass wir mehr hätten machen müssen – und das früher.“
Die HFPA hat sich wahrscheinlich darauf geeinigt, exakt 13 schwarze von dann 100 Mitgliedern aufzunehmen, da in den USA 13 Prozent der Bevölkerung schwarz sind. Die Vereinigung hat sich noch nicht dazu geäußert, ob sie dementsprechend auch andere Bevölkerungsgruppen anteilig in ihre Jury aufnehmen will. Während der Diskussion um die Golden Globes betonte die Organisation aber, dass 35 Prozent ihrer Mitglieder aus nichteuropäischen Ländern stammten und ein Großteil der Gruppe weiblich sei.
RND/goe