Jubiläum eines Kinoklassikers

„High Noon“: Vor 70 Jahren startete der Western aller Western

Einsam sind die Tapferen: Gary Cooper vor 70 Jahren als Sheriff Will Kane in „12 Uhr mittags“ („High Noon“).

Einsam sind die Tapferen: Gary Cooper vor 70 Jahren als Sheriff Will Kane in „12 Uhr mittags“ („High Noon“).

„High Noon“ – Schwarz-weiß, straff, anrührend, unheroisch, moralisch und eigentlich ein einziger aufregender Showdown. Der Western aller Western. Der große, umwerfend attraktive Gary „Coop“ Cooper mit dem Blick des Entschlossenen und Enttäuschten, der Inbegriff des Mannes, der tut, was ein Mann tun muss. Und der keinen findet, der mit ihm tun zu müssen glaubt, was für den Sieg des Guten wichtig wäre. Heute (24. Juli) vor 70 Jahren feierte der Film seine offizielle Premiere in New York City.

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Das Ticken der Uhr ist der Tod

Zu hören ist im Film immer wieder die Uhr, deren Ticken der Tod ist, Sensen sind ihre Zeiger. Und natürlich ist da die wehmütige Musik: „Do not forsake me, oh my darling …“(erster Oscar für einen Song, der nicht zu einem Filmmusical gehörte). Fred Zinnemanns „High Noon“ (1952) ist eine perfekte Filmkomposition. Die Geschichte ist nur zufällig Western, ein allgemein gültiges Drama, vorstellbar in vielen Milieus.

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Es geht um den Banditen Frank Miller, der per Zug anreist, um den Sheriff zu töten, den frisch verheirateten Will Kane, der den Stern des Gesetzes wegen der Banditen einen Tag länger trägt als geplant. Und es geht um seine pazifistische Quäkerbraut (Grace Kelly), die am Ende die Liebe über ihr Gewissen stellt. Und schießt, um ihren Mann zu retten. Loyalität siegt über Religion.

Dass Zinnemans Western in der Kategorie „bester Film“ gegen Cecil B. de Milles Zirkusstreifen „Die größte Schau der Welt“ verlor, sorgte damals für einigen Aufruhr. Dass „High Noon“ das Nachsehen hatte, wurde vor allem der von John Wayne angeführten Antikommunistenlobby zugeschrieben. Hollywoods Obercowboy Wayne hatte sich darüber aufgeregt, dass Coopers Kane seinen Sheriffstern am Ende in den Staub warf. Unamerikanisch.

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Vor Cooper hatte man andere Schauspieler gefragt

Vor Cooper hatte man andere, damals angesagtere Schauspieler gefragt, ob sie den Kane spielen wollten: Gregory Peck, Marlon Brando, Charlton Heston, Kirk Douglas. Der 50-jährige Cooper, seit den Dreißigerjahren ein großer Hollywoodname, der zuletzt nicht mehr so viel zählte, begann dann mit „High Noon“ seinen zweiten Superstarfrühling. Der erst 22-jährigen Grace Kelly, späteren Fürstin Gracia Patricia von Monaco, brachte der Film den Durchbruch.

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Am 9. Januar 1953 startete „High Noon“ unter dem Titel „12 Uhr mittags“ in den deutschen Kinos. Der Rest ist Filmgeschichte. Wer die kennen will: Unbedingt ansehen!

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