Unversehens fand sich der französische Schriftsteller in einem Pornostreifen wieder, gegen dessen Veröffentlichung er nun kämpft – vor Gericht und mit einem neu erschienenen Buch. Darin stellt er sich als Opfer sadistischer Profiteure dar und entschuldigt sich obendrein für seine Islamkritik.
Paris.Michel Houellebecq vermittelte bislang den Eindruck, dass er sich recht wenig um das schert, was andere von ihm denken. Es schien ihn zu amüsieren, wenn es ihm gelang zu provozieren, nicht nur in seinen Büchern. Mal inszenierte sich der französische Autor von Bestsellern wie „Elementarteilchen“ oder „Vernichten“ als dekadenter Nihilist, dann wieder nahm er den Chef des Vichy-Regimes und französischen Nazi-Kollaborateur Philippe Pétain in Schutz.