Nach Anti-AfD-Song: Sänger wettert bei Facebook gegen Kritiker

Roland Hefter bei der Eröffnung vom Oktoberfest 2018.

Roland Hefter bei der Eröffnung vom Oktoberfest 2018.

München. Mit seiner Gitarre zieht er durch die Straßen Münchens, singt vom Rechtsruck, von der AfD, ihrem Parteiprogramm und warum man am 14. Oktober bei der Landtagswahl in Bayern ganz genau hinschauen sollte, wo man den Stift zum Kreuzchen ansetzt. Im Hintergrund schließen sich dem Sänger immer mehr Menschen an. Schauspielerin Michaela May ist da zu sehen. Eisi Gulp. Sepp Schauer. Johanna Bittenbinder. Vor einem Graffito bleibt die bunte Truppe stehen, streckt die Hände in die Höhe und ruft: „Mia ned!“, frei übersetzt „Wir nicht!“ beziehungsweise „Mit uns nicht!“.

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„Mia ned!“, so heißt auch das Lied von dem Gitarrenspieler und Münchner Musik-Kabarettist Roland Hefter, der sich gern volkstümlich in Lederhose zeigt und von dem Titel wie „Urlaub auf da Wiesn“ und „Des werd scho no“ stammen. Innerhalb weniger Tage ist das Anti-AfD-Video zum viralen Hit im Internet geworden. Über zwei Millionen Aufrufe auf Facebook, weit über 260.000 auf Youtube. Gedreht hat es der Filmemacher Christian Lerch, der spätestens seit seinem Film „Wer früher stirbt ist länger tot“ (2006) auch über Bayern hinaus als Kultregisseur gilt. „Wir empfinden es als Bürgerpflicht, jetzt vor der Landtagswahl die Stimme zu erheben“, sagte er in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Hinter dem Video steht die Initiative „Künstler mit Herz“. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von mehr als 120 „kunst-, kultur- und medienschaffender Menschen, die sich für ein buntes, tolerantes, weltoffenes Bayern einsetzen“. So heißt es auf der Facebook-Seite der Initiative.

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Dort ist nun ein neues Video mit Roland Hefter veröffentlicht worden. Es teilt die fröhlich-lockeren Klänge mit dem „Mia ned“-Video, die Botschaft jedoch ist ernst. Roland Hefter sitzt allein vor der Kamera und gibt ein Statement ab. „Uns wurde unterstellt, dass wir gelogen hätten im Text des Songs“, so Hefter. Das Parteiprogramm der AfD liegt ausgedruckt vor dem Musiker, er schlägt es auf und zeigt mit dem Finger darauf. „Auf Seite 40/41 geht es um die Haltung der AfD zu Schwulen und Lesben. Auf Seite 44 geht es um die Inklusion behinderter Kinder in Schulen. Auf Seite 48 geht es um die Abschaffung der Kulturförderung und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.“ All das sind Textfragmente aus seinem „Mia ned“-Song. Hefter weiter: „Die AfD jammert, dass die Meinungsfreiheit (...) eingeschränkt wird. Aber wenn wir unsere Meinung sagen, dann flippen sie aus. Und wissen Sie, warum? Weil alles stimmt, was wir singen und sagen, weil es so im Parteiprogramm steht.“ Hefters Statement hat auf Facebook einen Tag nach Veröffentlichung am Sonnabend bereits mehr als 110 000 Aufrufe und ist fast 2000-mal geteilt worden.

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Von Amina Linke/RND

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