Beinahe schüchtern wirkt Nastassja Kinski in dem Berliner Hotelzimmer. Viele Interviews hat sie in den vergangenen Jahren nicht gegeben – und gibt sie auch zu ihrem neuen Film „Stille Trabanten“ nicht. Ein Gespräch mit der 61-jährigen Schauspielerin über den „Tatort: Reifeprüfung“, ihre Nachbarin Demi Moore in Hollywood – und Lichter im Dunkeln.
Der „Tatort: Reifezeugnis“ ist bis heute unvergessen. Das liegt vor allem an Nastassja Kinski. Als frühreife Schülerin Sina brachte sie 1977 ihren Lehrer (Christian Quadflieg) um den Verstand. Bald schon zählte sie international zu den gefragtesten Nachwuchsdarstellerinnen. Kinski drehte mit Regisseuren wie Roman Polanski („Tess“) oder Wim Wenders (“Paris, Texas“). In den vergangenen Jahren machte sich die Tochter des Extremschauspielers Klaus Kinski rar – und vermeidet bis heute das Gespräch über den übergriffigen Vater. Nun hat Regisseur Thomas Stuber die heute 61-Jährige für seinen zärtlichen Ensemblefilm „Die stillen Trabanten“ gewissermaßen wiederentdeckt.