Nach Triumph bei den Oscars

Gruß vom stillen Örtchen: Autor Charlie Mackesy begeistert Fans mit Klopapiernotizen

Charlie Mackesy (links) und Matthew Freud posieren mit ihren Oscars für den besten animierten Kurzfilm für „The Boy, the Mole, the Fox and the Horse".

Charlie Mackesy (links) und Matthew Freud posieren mit ihren Oscars für den besten animierten Kurzfilm für „The Boy, the Mole, the Fox and the Horse".

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Der Film „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ („The Boy, the Mole, the Fox and the Horse“) ist in der Kategorie „Bester animierter Kurzfilm“ am Sonntag mit dem Oscar ausgezeichnet worden. Der Autor des gleichnamigen Buches, Charlie Mackesy, schien um den Sieg etwas verlegen. Auf Instagram postete er eine Notiz auf einem Stück Klopapier, auf dem stand: „Wir haben eben einen Oscar gewonnen.“

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Im Netz freuten sich seine Fans mit ihm und gratulierten Mackesy zum Sieg. Eine Userin schrieb unter seinem Post: „Ich rannte durch mein Haus und rief: ‚Charlie hat gewonnen!‘ Und mein Elfjähriger sagte: ‚Natürlich hat er gewonnen.‘ Und mein Mann antwortet: ‚Ich kenne Charlie nicht.‘ Und ich sage: ‚Du brauchst Charlie nicht zu kennen, du musst nur wissen, dass heute die Liebe und die Freundlichkeit gewonnen haben.‘ Und dann haben wir uns alle zusammen hingesetzt und den Film angeschaut. Und jetzt kennt mein Mann Charlie und wir alle kennen die Liebe. Und Freundlichkeit. Und Mut. Herzlichen Glückwunsch!!“

Fans sind gerührt

Ein anderer war voller Lob für die Gestaltung des Buches und des Films: „Lieber Charlie und deine Crew, jede Minute. Jedes Wort, jede Empfindung und jede überlegte Formulierung. Jeder Tuschestrich, jeder Pinselstrich. Ihr habt diesen Oscar verdient. Herzlichen Glückwunsch! Wir sind alle so dankbar für eure Geschichte. Sie hat mehr in unser Leben gebracht, als wir ausdrücken können ... Danke dafür.“

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Der Film handelt von der Freundschaft zwischen den vier titelgebenden Charakteren, die gemeinsam auf der Suche nach einem Zuhause sind. Das Buch, auf dem der Film beruht, ist mit kunstvollen Illustrationen und Zitaten versehen, die den Leser zum Nachdenken anregen und berühren. Eines davon: „‚Was ist das Tapferste, das du je gesagt hast?‘, fragte der Junge. ‚Hilfe‘, sagte das Pferd.“

12.03.2023, USA, Los Angeles: Christian M. Goldbeck (l-r), Gewinner des Oscars für das beste Produktionsdesign für «Im Westen nichts Neues», Edward Berger, Gewinner des Oscars für den besten internationalen Film für «Im Westen nichts Neues», und James Friend, Gewinner des Oscars für die beste Kamera für «Im Westen nichts Neues», besuchen den Governors Ball nach der Oscar-Verleihung im Dolby Theatre. Foto: John Locher/Invision/AP +++ dpa-Bildfunk +++

Gänsehautmomente und ein deutscher Oscartriumph

Der große Sieger eines denkwürdigen Oscarabends heißt „Everything Everywhere All at Once“. Doch auch der deutsche Beitrag „Im Westen nichts Neues“ schreibt Kinogeschichte.

Eine Geschichte über Freundschaft und Liebe

Aber der 60-jährige Schöpfer will den Zuschauer und Leser nicht nur zu Tränen rühren, sondern auch mit Witz verzaubern. Eine Unterhaltung zwischen dem Maulwurf und dem Jungen verläuft wie folgt: „‚Hast du ein Lieblingssprichwort?‘, fragte der Junge. ‚Ja‘, sagte der Maulwurf. ‚Welches?‘ ‚Hast du anfangs keinen Erfolg, iss Kuchen.‘ ‚Verstehe. Funktioniert es?‘ ‚Immer.‘“

Für Mackesy muss die Spannung kurz vor der Verleihung kaum auszuhalten gewesen sein. Seinen Fans wollte er dennoch nicht vorenthalten, dass er vor Ort war. Seine erste Klopapiernotiz veröffentlichte er knapp drei Stunden vor der Verkündung. „Hallo, ich verstecke mich wieder auf dem Klo bei den Oscars“, stand darauf geschrieben.

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Nach seiner Veröffentlichung im Jahr 2019 wurde „The Boy, the Mole, the Fox and the Horse“ von Waterstones, einem der führenden Buchhändler im Vereinigten Königreich, zum Buch des Jahres gekürt und kam in die engere Auswahl für das „Lifestyle Book of the Year“ bei den British Book Awards. Der große Erfolg des Buches zog eine BBC-Verfilmung nach sich, die von „Star Wars“-Regisseur JJ Abrams und Hannah Minghella von Bad Robot Productions produziert wurde.

In seiner Dankesrede gab sich der Brite bescheiden. Vor dem Publikum verkündete er: „Die Auszeichnung ist unglaublich und ich bin sprachlos, aber um ehrlich zu sein ist die größere Auszeichnung die Reaktion der Menschen auf das Buch und den Film.“

RND/rix


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