Etwas mehr als eine Stunde hohe Konzentration und ein offenes Herz, mehr verlangt die Inszenierung des Stücks „Widerstand“ nicht. Geboten wird eine großartige szenische Montage, die den Atem stocken lässt und zutiefst bewegt – nicht durch Rührseligkeit, sondern durch Klarheit, Knappheit und krasse Charakterzeichnung. Ein NS-Verbrecher, der „das Böse ausrotten muss“, das zeugt von Mut zur Zuspitzung und ist ein Fingerzeig ohne moralischen Zeigefinger.