„Varda par Agnès“: Abschied von einer neugierigen Regisseurin
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Pionierin des französischen Autorenkinos: Agnès Varda.
© Quelle: AP
Die Berlinale verlieh der Grande Dame der Nouvelle Vague im Vorjahr einen Ehrenpreis. Einen Monat später starb Agnès Varda im Alter von 90 Jahren in Paris. In ihrem letzten Dokumentarfilm „Varda par Agnès“ blickte sie zurück auf ihr buntes Leben, ihr Schaffen über sechs Jahrzehnte hinweg mit Kurz-, Spiel- und Dokumentarfilmen und Art-Performances.
Da sitzt die kleine Frau auf einer Theaterbühne und erzählt von ihrer Philosophie, ihrer Arbeitsmethode, von Freundschaften mit Jean-Luc Godard und Alain Resnais, ihrer Verbundenheit mit Ehemann und Regisseur Jacques Demy. Die Tour d’Horizon beginnt mit ihrem Spielfilmdebüt „La Pointe Courte“ (1955) und lässt auch „Augenblicke: Gesichter einer Reise“ (2017) nicht aus.
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Persönliche Einblicke in ihr variantenreiches Werk
Varda gibt persönliche Einblicke in ihr variantenreiches Werk. Gleichzeitig ist dies der bewegende Abschied von einer außergewöhnlichen Regisseurin, die als Fotografin begann. Angetrieben wurde die Autodidaktin von einer unerschöpflichen Neugier und einem ausgeprägten Individualismus. „Die echten Menschen stehen bei mir im Mittelpunkt“, lautete ihr Credo.
Schon in jungen Jahren drehte sie in Kalifornien eine Doku über die Black Panthers, nahm 1962 in „Cléo – Mittwoch zwischen 5 und 7“ den späteren Feminismus vorweg, zeigte das facettenreiche Leben von Frauen in Glanzstücken wie „Die eine singt, die andere nicht“ (1977) oder „Vogelfrei“ (1985). Agnès Varda war eine unermüdliche Sammlerin und rigorose Nachforscherin, ist in ihrer Leidenschaft eine Inspiration, nicht nur für Filmliebhaber. Sie fehlt uns.
„Varda par Agnès“, Regie: Agnès Varda, 115 Minuten, FSK 0