Wenn Männer zu laut denken: der dystopische Kinofilm „Chaos Walking“
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Mann, Hund, Frau: Viola Eade (Daisy Ridley) und Todd Hewitt (Tom Holland) in einer Szene des Films „Chaos Walking“.
© Quelle: Murray Close/Studiocanal/Lionsga
Die Gedanken sind frei – von solchen Volksliedweisheiten können die Männer in der neuen Welt des Jahres 2257 nur träumen. Als Siedler sind sie auf dem fremden Planeten gelandet, wo sie frische Luft, Wasser und ein seltsames Phänomen erwartet: Alle Gedanken werden durch eine innere Stimme nach außen transportiert.
Betroffen sind ausschließlich Männer, die stets von einer Klangwolke der eigenen Denkströme umgeben sind. Was macht diese totale Geheimnislosigkeit mit einer Gesellschaft? Welche Auswirkungen hat es, wenn gleichzeitig die Gedanken der Frauen versiegelt sind?
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Dieses dystopische Gedankenexperiment verfolgt Doug Limans Drama „Chaos Walking“, das nun nach einer langwierigen Produktionsgeschichte ins Kino kommt. Frauen sind verschwunden aus dieser archaischen Welt, und der Bürgermeister (Mads Mikkelsen) regiert als oberster Gedankenmanipulator. Der junge Todd (Tom Holland) hat noch nie eine Frau gesehen – bis Viola (Daisy Ridley) nach der Bruchlandung ihrer Raumfähre vor ihm steht.
Holland („Spider-Man“) und Ridley („Star Wars“) machen dank einschlägiger Genreerfahrung in den Actionszenen zwar eine gute Figur, aber die Liebesgeschichte zwischen dem Mann mit dem transparenten Bewusstsein und der geheimnisvollen Frau bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. „Chaos Walking“ baut ein interessantes Setting auf, um dann im Fluchtmodus hindurchzuhetzen, ohne das Potenzial auszuschöpfen.
„Chaos Walking“, Regie: Doug Liman, D: Tom Holland, Daisy Ridley, Mads Mikkelsen, 109 Minuten