Evergreens für zu Hause

Monstera und Co: Was Sie über die Pflege grüner Zimmer­pflanzen wissen sollten

Zwei Pflanzen stehen im Halbschatten einer Jalousie in der Mittagssonne.

Zwei Pflanzen stehen im Halbschatten einer Jalousie in der Mittagssonne.

Ob Birkenfeige oder Grünlilie – es gibt wohl kaum ein Wohnzimmer oder Büro, in dem nicht wenigstens eine Topfpflanze auf der Fensterbank oder im Raum steht und ein mehr oder weniger vitales Dasein fristet. Während diese Exemplare in den vergangenen Jahren oft eher unbeachtet herumstanden und teilweise mehr schlecht als recht gepflegt wurden, scheint die Wertschätzung für Zimmer­pflanzen gestiegen zu sein.

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Auf Instagram werden sie fotogen in Szene gesetzt, Verlage bringen vermehrt Bücher über Zimmer­pflanzen heraus, und auch Banken, Hotels oder Restaurants entdecken die Botanik für sich. Die angesagte Monstera wird nicht nur auf Kissen und Tapeten gedruckt, sondern erfreut sich als lebendige Pflanze in vielen Innenräumen bester Gesundheit.

Es ist wieder angesagt, mit Zimmerpflanzen zu wohnen und sich um sie zu kümmern. Wer das tut, hat an den Mitbewohnern lange Freude: Ein wenig Pflege belohnen sie mit Wachstum. Im Gegensatz zu dekorativen Gegen­ständen oder Plastik­pflanzen tut ihnen unsere Zuwendung gut, und das macht sie interessant.

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Ein erschwingliches Hobby

Anders als zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als rein dekorative Zimmer­pflanzen ein Privileg des wohl­habenden Bürgertums waren, ist die heutige Begeisterung fürs Grün kaum noch eine Frage des Geldbeutels. Raritäten wie die seltene Monstera der Sorte Variegata kosten zwar selbst in der eher bescheidenen Größe von 50 Zentimetern 150 Euro und mehr. Solche Preise sind aber die Ausnahme – zumal das panaschierte, also hell gefleckte Blatt dieser Sorte Geschmack­sache ist. Vielen dürfte die komplett grüne Variante der Monstera ohnehin besser gefallen – und die kostet in der Regel nur etwa ein Zehntel davon.

Das ist etwas weniger als das jährliche Pflanzenbudget der Deutschen: Im Durchschnitt gab 2021 jeder Einwohner und jede Einwohnerin Deutschlands rund 20 Euro für Zimmerpflanzen aus. Insgesamt waren das 1,7 Milliarden Euro. Grünpflanzen machen zwar nur rund ein Drittel dieses Umsatzes aus, doch ihr Anteil wächst. Die Nachfrage nach ihnen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent, bei den Blüten­pflanzen waren es 4 Prozent.

Die Topseller im Topf

Gerade die besonders beliebten Grünpflanzen kommen mit den Bedingungen in Wohnräumen gut zurecht und sind dort das ganze Jahr über grün: Neben der omni­präsenten Art Monstera deliciosa zählt auch die Gattung der Zimmerfeigen (Ficus) zu den besonders stark nachgefragten Zutaten für einen grünen Dschungel in den eigenen vier Wänden. Der zwischen­zeitlich in Vergessenheit geratene Gummibaum (Ficus elastica) oder die Geigenfeige (Ficus lyrata) sind wieder da. Beide galten bis vor wenigen Jahren als altmodisch und sind jetzt Bestseller unter den größeren Zimmer­pflanzen. Ebenfalls stark nachgefragt sind die diversen Arten des Baumfreunds (Philodendron). Mit ihren großen und je nach Art unterschiedlich geformten Blättern lässt sich allein mit dieser Gattung ein üppiger Urban Jungle in Töpfen komponieren.

Sattes Grün, klare Konturen: Die Monstera deliciosa soll schon Picassos Lieblingspflanze gewesen sein – und wird heute als Gewächs ebenso wie als Motiv gefeiert.

Sattes Grün, klare Konturen: Die Monstera deliciosa soll schon Picassos Lieblingspflanze gewesen sein – und wird heute als Gewächs ebenso wie als Motiv gefeiert.

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Deutlich weniger Platz als die aus den Tropen stammenden Dschungel­pflanzen brauchen die spitz nach oben ragenden Triebe des Bogenhanfs (Sansevieria). Die einst als Schwieger­mutter­zunge verspottete Wüstenpflanze gehört zur Pflanzengruppe der Sukkulenten. Ihre Vertreter sind in der Lage, Wasser zu speichern und müssen daher nur selten gegossen werden. Auch der Geldbaum (Crassula ovata) gehört dazu, und er gilt ebenfalls nicht mehr als altmodisch. Ob genügsame Sukkulenten oder großblättrige Exemplare aus den Tropen: Beide Pflanzen­gruppen sind gleicher­maßen gefragt und ihre Pflege ist zumeist überschaubar.

Was die Pflanzen brauchen

Dass die genannten Stars unter den Zimmer­pflanzen so viel Freude machen, liegt auch an ihren Ansprüchen. Die passen gut zu den Bedingungen in den meisten Wohnräumen: Sowohl Sukkulenten als auch Tropenpflanzen kommen mit ganzjährigen Temperaturen um 20 Grad gut zurecht. Ein heller Platz ohne direkte Sonne ist für die meisten ideal, wobei Sukkulenten als Wüsten­pflanzen auch die pralle Sonne eines Südfensters vertragen würden.

Die hohe Luft­feuchtig­keit, die für in den Tropen heimische Pflanzen wichtig ist, lässt sich durch gelegentliches Besprühen erzielen. Bei dieser Gelegenheit tut es vor allem den großblättrigen Pflanzen gut, hin und wieder mit einem Tuch abgewischt zu werden – auch wenn ihr Image schon längst nicht mehr verstaubt ist.

Zum Glück, viele Gewächse können Jahrzehnte alt werden.

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Und was ist mit den Töpfen?

Bei der Auswahl des Topfs gilt es einiges zu beachten: Egal, für welchen man sich entscheidet – überflüssiges Wasser sollte darin immer abfließen können. Löcher im Topfboden sind unverzichtbar, sagen die Expertinnen und Experten des Portals Pflanzenfreude.de. Auch die Größe ist wichtig: In zu großen Behältern sammelt sich Wasser an Stellen, die von den Wurzeln schlecht erreicht werden. Ist der Topf zu klein, wachsen Pflanzen schlecht.

RND

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