Die Zeit rast
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© Quelle: RND/SN
Liebe Leserinnen und Leser,
einen roten Faden für diese Woche zu finden, fällt mir schwer. Man merkt, es ist die Woche vor den Ferien, jeder will noch schnell etwas erledigen, der Terminkalender war dementsprechend gut gefüllt. Das Themenspektrum war breit gefächert.
So ist am Montag eine Kollegin der Einladung des Stadthäger Integrationsbeirates gefolgt. Dessen Vorsitzende Sunita Schwarze appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv an der Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung zu beteiligen. Der Beirat will Zuwanderung als Chance begriffen wissen. Das sieht die Schaumburger AfD naturgemäß anders. Am Dienstag hat sich die Partei mal wieder nach rechts raus aus dem Spielfeld der Demokratie geschossen mit ihrem Antrag im Kreistag, Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zu priorisieren und einen „Aufnahmestopp für nicht-europäische Migranten“ forderte. Applaus von meiner Seite für die Erwiderung der Grünen-Ratsfrau Uta Fahrenkamp: Es sei „menschenverachtend, Geflüchtete zu kategorisieren und aufgrund ihrer Herkunft priorisieren zu wollen“. Thilo Müthing (SPD) sagte: „So ein Antrag kann nur von einer Partei stammen, die auch Faschisten in den eigenen Reihen duldet.“ Der Kreistag hat den Antrag - der auch formell unwirksam war, „weil er jegliche Zuständigkeit des Asylrechts und der Verteilung und Zuweisung geflüchteter Menschen durch das Land Niedersachsen an die Landkreise ignoriert“, wie Fahrenkamp erläuterte - einstimmig abgeschmettert.
Im Anschluss an die Sitzung des Kreistags ging es im Lauenauer Sägewerk gleich weiter. Der Landkreis hatte zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung bezüglich des Bahnprojekts Hannover-Bielefeld eingeladen. Gleich zwei Kollegen waren vor Ort - und am Ende bleibt kaum mehr als ein Achselzucken. „Ich habe nichts Neues erfahren“, sagte etwa Börries von Hammerstein in seiner Funktion als Vorsitzender des Samtgemeinderates Rodenberg. Was soll bei einer Info-Veranstaltung auch rauskommen, wenn es kaum Infos gibt? Die Argumente aller Seiten wurden doch nun schon zuhauf ausgetauscht. Erst wenn die Trassenentwürfe auf dem Tisch liegen, dieses soll im Mai oder Juni passieren, macht ein weiterer Austausch wirklich Sinn. Bis dahin ist es ein Stochern im Nebeln. Hier ist ein langer Atem gefordert.
Den haben Franziska Hautau, Lena Kunze und Kathrin Schröder bereits bewiesen. Vor etwa sechs Jahren waren sie angetreten mit dem Ziel, eine Freie Schule in Schaumburg zu gründen. Nun blicken die engagierten Frauen auf fast drei absolvierte Schuljahre zurück und planen die Erweiterung auf den Sekundarbereich I.
Doch gab es auch nette, kleine Termine wie das Treffen auf dem Stadthäger Festplatz für die Ankündigung des Frühjahrskrammarkts. Klar, auch dort wird alles etwas teurer, aber freuen wir uns doch lieber, dass dieses Frühjahr nach drei Jahren endlich wieder die entspannte Atmosphäre genossen werden kann. Als Kind habe ich den Rummel geliebt. Gern saß ich mit meiner Schwester im Autoscooter und Musikexpress. Heute locken mich solche Veranstaltungen zwar nicht mehr, aber es sind auch einige Jahrzehnte vergangenen. Jüngst hatte ich die Einladung zum 20-jährigen Abi-Treffen im E-Mail-Postfach. 20 Jahre!!!!! Wo ist die Zeit bloß hin?
Am Montag beginnen schon wieder die Osterferien und ich weiß noch, wie sich diese als Kind ewig angefühlt haben. Nun sind zwei Wochen Urlaub, der ebenfalls kommende Woche für mich startet, im Nu verflogen. Ich feiere im April auch noch runden Geburtstag - wobei feiern eigentlich das komplett falsche Wort ist. Ich könnte nämlich gut und gerne darauf verzichten. Upsi, jetzt habe ich Ihnen statt einen Blicks „inside“ der SN auch gleich einen in mein Seelenleben geliefert.
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Bild der Woche
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Wie vielfältig das Leben in Stadthagen ist, will der Integrationsbeirat der Stadt Stadthagen aufzeigen.
© Quelle: Katharina Grimpe
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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und einen schönen Urlaub, wenn Sie haben!
Herzlichst, Ihre
Mira Colic
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