Keine Besuche in Mensa und Bibliothek, Vorlesungen online, Prüfung per Zoom - so sah zuletzt das Studentenleben in der Coronazeit aus. Am Campus Minden wird es wohl auch im Wintersemester so weitergehen. Präsenzvorlesungen hält der Dekan des Campus derzeit für unwahrscheinlich.
Minden. Mit Experimenten kennt man sich an der Fachhochschule (FH) Bielefeld aus. Und irgendwie war auch das Sommersemester ein Versuch: Coronabedingt wurden erstmals alle Lehrveranstaltungen und Prüfungen online abgehalten. Der Campus war und ist geschlossen, im Rahmen des „eingeschränkten Präsenzbetriebs“ hielten sich auf dem Gelände nur noch maximal 20 Mitarbeiter auf. Sonst tummeln sich hier rund 115 Dozenten und Lehrbeauftragte, etwa 1.570 Studierende sind in Minden eingeschrieben. Nur in Ausnahmefällen, etwa wenn Studenten für eine Abschlussarbeit ein Labor benutzen mussten, war der Zutritt gestattet.
Um den Lehrbetrieb aufrecht zu erhalten, waren einige Anstrengungen nötig: Bereits Anfang März berief die FH Bielefeld ein zentrales Lagezentrum ein, das die Entscheidungen für die gesamte Fachhochschule mit ihren rund 10.000 Studierenden traf. „Wir hatten relativ früh den richtigen Riecher“, meint dazu FH-Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk. So sei man nie irrsinnig im Stress gewesen. „Wir waren immer vor der Welle.“