Seelze

1977 treten Seelzer beim Spiel ohne Grenzen an

Spiel ohne Grenzen: In Antwerpen schwebt Arthur Kurth als Engel durch die Luft.

Spiel ohne Grenzen: In Antwerpen schwebt Arthur Kurth als Engel durch die Luft.

Seelze. Es muss eine riesige Gaudi gewesen sein: Das bis auf den letzten Platz gefüllte Leinestadion war 1977 die Kulisse für das Duell Seelze gegen Ratingen bei der Fernseh-Show „Spiel ohne Grenzen“.  Jetzt erinnert Arthur Kurth, Inhaber des gleichnamigen Foto-Studios, an den Wettkampf, bei dem er als junger Mann Teil des Seelzer Teams war. Am Dienstag, 31. Oktober, zeigt Kurth ab 18 Uhr die Aufzeichnung der Fernsehsendung im Saal von Flügels Restaurant. „Ich hoffe auf viele Teilnehmer von damals“, sagt er. Willkommen sei aber jeder Interessierte. Der Eintritt ist frei.

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„Für Seelze war das damals ein Riesenereignis“, sagt Kurth. Das Leinestadion sei nie wieder so voll gewesen wie bei dieser Veranstaltung. Bei der Kommunalreform von 1974 enstand die Stadt in ihrer heutigen Form, die Stadtrechte selbst wurden aber erst 1977 verliehen. In diesem Zusammenhang sei auch die Teilnahme an dem Fernseh-Wettbewerb zu sehen, der unter dem Motto „Sport“ stand. Wer Seelze würdig vertreten wollte, musste sich zunächst einem Test unterziehen. Neben einem 200-Meter-Lauf stand ein Hindernisparcours auf Zeit in der Sporthalle auf dem Programm. Im Kraftraum des Leinestadions galt es, seine Stärke im Bankdrücken und Kniebeugen mit Gewicht auf den Schultern unter Beweis zu stellen. Mehr um Geschicklichkeit ging es dagegen bei Würfen mit Handbällen auf eine Torwand und Würfe auf einen Basketballkorb. Aus den 20 Besten dieser Qualifikationsrunde wurde dann die Mannschaft gebildet. „Es stand irgendwann in der Zeitung, wer sich qualifiziert hatte“, erinnert sich Kurth. Dann wurden die Teilnehmer fit gemacht, eine Atempause gab es nicht. „Wir haben ein halbes Jahr zweimal die Woche speziell für den Wettbewerb trainiert.“

Im Leinestadion trafen die Seelzer schließlich auf eine siegessichere Mannschaft aus Ratingen. Doch den mitgebrachten Sekt nahmen die Ratinger ungeöffnet wieder mit nach Hause: Sie mussten sich schließlich der jungen Stadt Seelze geschlagen geben. Am 21. Mai 1977 wurde die Sendung ausgestrahlt. Für die siegreichen Seelzer war zugleich die Tür zum internationalen Teil von „Spiel ohne Grenzen“ geöffnet. Doch im belgischen Antwerpen hatte das Team weniger Glück. Kurth erinnert sich auch noch genau an die Aufgabe, die zum Scheitern führte: Es galt, einen Schlüssel aus einem Brunnen zu holen. „Da half Glück, manche tauchten unter und fanden den Schlüssel sofort.“ Der Spieler aus Seelze suchte jedoch vergeblich.

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Zu einigen Teammitgliedern von 1977 hat Kurth Kontakt aufnehmen können, die am Dienstag bei der Filmvorführung dabei sein wollen. Es sei aber nicht gelungen, alle ausfindig zu machen. Ein Teamkollege lebe mittlerweile in Maine, USA. „Wir haben telefoniert. Er möchte die Aufzeichnung auch sehen, wenn er mal wieder in Deutschland ist.“

Von Thomas Tschörner

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