An den Hecken: Die Ersten bauen schon
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Die Bauarbeiten im Neubaugebiet An den Hecken im Südosten der Kernstadt haben bereits begonnen.
© Quelle: Joachim Dege
Burgdorf. Das Neubaugebiet An den Hecken im Südosten der Kernstadt mausert sich zum Verkaufsschlager. Nur wenige Monate, nachdem die Stadt mit der Vermarktung begann, hat das Liegenschaftsabteilung im Rathaus mehr als die Hälfte der 73 Grundstücke verkauft. Auch ein Investor, der auf einem dafür vorgehaltenen Sonderareal Geschosswohnungsbau realisieren will, ist gefunden.
Besser hätte das Jahr für Liegenschaftsamtsleiter André Scholz, in dessen Verantwortungsbereich die Vermarktung des jüngsten Neubaugebiets liegt, nicht anlaufen können. Annähernd zehn Bauwillige haben auf den von ihnen erworbenen Grundstücken bereits Bodenplatten gießen lassen. Auf einem Grundstück im Nordosten haben Maurer begonnen, erste Wände hochzuziehen.
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Auf dieser Bodenplatte im Nordosten des Neubaugebiets ziehen Maurer bereits Wände hoch..
© Quelle: Joachim Dege
44 der 500 bis maximal 800 Quadratmeter großen Baugrundstücke ist die Stadt schon losgeworden – zum Quadratmeterpreis von 175 Euro. Die Kaufverträge sind laut Scholz unterschrieben. „Wir werden im Laufe dieses Jahres den Ausverkauf melden können“, sagt Scholz voraus. Für die verbleibenden 29 Grundstücke, die die Stadt nach einem Losverfahren bauwilligen Interessenten angeboten habe, warte die Kommune noch auf Kaufentscheidungen. Oder aber die Verträge seien in der Vorbereitung für die notarielle Beurkundung. 50 Prozent der Bauflächen An den Hecken vergibt die Stadt an Lebensgemeinschaften mit Kindern. Mehr als 400 Interessenten hatten sich um eines der im Durchschnitt 600 Quadratmeter großen Grundstücke beworben.
Einer von ihnen ist Karl-Hermann Hinz. Er hat gekauft und will im Westen des Baugebiets zur Leipziger Straße hin ein Einfamilienhaus bauen. Er wunderte sich dieser Tage darüber, dass das Neubaugebiet von Baufahrzeugen nur über den als Spielstraße ausgewiesenen Peiner Weg anzusteuern ist. Vom Schwüblingser Weg wäre es – theoretisch – ebenfalls möglich. Dort aber ließ die Stadt Poller aufstellen.
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Auf dem Schwüblingser Weg verhindern Poller eine Zufahrt ins Neubaugebiet An den Hecken.
© Quelle: Joachim Dege
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Alle Baufahrzeuge müssen durch den als Spielstraße ausgewiesenen Peiner Weg fahren.
© Quelle: Joachim Dege
Als Grund nennt Tiefbauamtsleiter Rainer Herbst den bisweilen chaotischen Bring- und Holverkehr vor der Kita der Arbeiterwohlfahrt am Schwüblingser Weg. Die Stadt habe vermeiden wollen, dass Baufahrzeuge dort zusätzlich für Gefahr sorgen. In den Wohnhäusern am Peiner Weg – die Bebauung dort erfolgte Anfang der 1990-er Jahre – lebten dagegen nur noch wenige Kinder. Wenn 2019 oder 2020 der Endausbau der Straßen im Neubaugebiet erfolge, werde die Spielstraße womöglich in eine Tempo-30-Zone umgewandelt, so Herbst.
3252 Quadratmeter groß ist eine Sonderfläche im Nordosten des Baugebiets. Laut Scholz entschied sich der Rat Ende Oktober nichtöffentlich, diese Fläche an ein namentlich nicht genanntes Unternehmen zu veräußern. Das plane nun den Bau von zwei Mehrfamilienhäusern mit 16 Mietwohnungen. Mindestens vier Wohnungen sollen Geringverdienern mit Wohnberechtigungsschein vorbehalten bleiben. Außerdem werde der Bauträger noch sieben Reihenhäuser errichten und dann zum Kauf anbieten.
Von Joachim Dege