Barsinghausen

Ausstellung „Durstige Güter“ im Rathaus eröffnet

Wie viel Wasser verbraucht jeder Mensch am Tag ? Darüber informiert die Wanderausstellung "Durstige Güter" im Barsinghäuser Rathaus. Enroico Stöhr (von links), Thomas Wolf und Tobias Fischer haben die Ausstellung nun vorgestellt.

Wie viel Wasser verbraucht jeder Mensch am Tag ? Darüber informiert die Wanderausstellung "Durstige Güter" im Barsinghäuser Rathaus. Enroico Stöhr (von links), Thomas Wolf und Tobias Fischer haben die Ausstellung nun vorgestellt.

Barsinghausen. Wie viel Wasser wird für den Genuss einer einzigen Tasse Kaffee benötigt? Ganze 140 Liter. Wie das sein kann, erklärt ab Freitag, 20. April, die Wanderausstellung „Durstige Güter“ des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Noch bis Montag, 14. Mai werden im Rathaus I der Stadt Barsinghausen diese und andere Fragen zum Umgang mit der Ressource Wasser beantwortet. Die Ausstellung ist auch für Schulklassen ab Sekundarstufe I geeignet.

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Doch wieso 140 Liter Wasser pro Tassee Kaffee? „Wir importieren unsere Lebensmittel und andere Konsumgüter aus der ganzen Welt“, erläutert Klimaschutzmanager Enrico Stöhr. Dort, wo die Güter hergestellt werden, wird Wasser benötigt und auch verschmutzt.  Während der direkte Wasserverbrauch in Deutschland auf durchschnittlich 121 Liter pro Person und Tag zurückgegangen ist, liegt der indirekte Verbrauch um einiges höher.Laut Rechnung des BUND werden pro Kopf täglich 3900 Liter Wasser indirekt verbraucht – das sogenannte „virtuelle Wasser“.

Die Ausstellung erklärt, wie der Import von Gütern wie Tomaten, Kaffee oder Kleidung  und die damit verknüpfte Wasserentnahme sich auf die Ökosysteme und die Menschen auswirkt. Dabei werden dem Besucher auch unterschiedliche Länder, aus denen die importierten Produkte stammen, vorgestellt. „Die Tafeln geben den Wassertropfen ökologisches und soziales Gewicht und veranlassen den Betrachter über sein Konsumverhalten nachzudenken“, sagt Stöhr.  Die Ausstellung soll Klarheit darüber schaffen, wie viel virtuelles Wasser Menschen nutzen, welche Zusammenhänge zwischen dem eigenen Konsum und der globalen Süßwasserknappheit bestehen und welche Auswirkungen der Konsum auf die weltweiten Wasserressourcen hat.

Zudem wird auch darüber informiert wie verschmutzt das Wasser durch den Herstellungs- oder Anbauprozess der Güter ist. Denn gelangen große Mengen Dünger oder andere Chemikalien ins Grundwasser, wird dies zu einem großen Problem für die direkt betroffenen Menschen und noch stärker für das Ökosystem.  Am Ende erfährt der Besucher auch, wie er sich im Supermarkt orientieren kann, um seinen Einkaufskorb mit möglichst wenig sogenanntem virtuellem Wasser zu belasten. Doch welche der vielen Produktsiegel helfen weiter? Ganz ausgereift sind viele Produktsiegel bezüglich des Themas Wasser noch nicht. „Ich war selber überrascht, was welche Siegel nun wirklich genau beinhalten“, sagt Stöhr.

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Die Ausstellung wurde vom BUND Heidelberg zusammen mit dem Institut für Energie und Umweltforschung (ifeu) und der Agentur Prototypen GmbH erstellt. Gefördert wurde es vom Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Rahmen der Verbändeförderung.

Von Lisa Malecha

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