Wasserstadt

Conti-Ruine in Limmer wird abgerissen

Kein Denkmalschutz: Ein Bagger beginnt mit den Abrissarbeiten vom Gebäude Nummer 10.

Kein Denkmalschutz: Ein Bagger beginnt mit den Abrissarbeiten vom Gebäude Nummer 10.

Hannover. Meterhohe Staubwolken legen sich am Dienstagmorgen über das ehemalige Contigelände. Ein Greifbagger hat mit dem Abriss des ersten Conti-Altgebäudes in der Wasserstadt Limmer begonnen. Während er vorsichtig Regenrinnen, Metallstreben und das Mauerwerk vom Gebäude abbricht und wegräumt, versammelt sich die Bürgerinitiative Wasserstadt Limmer zu einer Mahnwache auf dem Gelände. Die Polizei hat die unangemeldete Spontankundgebung jedoch schnell aufgelöst.

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Mit Megaphon und Banner demonstrierte die Bürgerinitiative am Montagmorgen gegen den Abriss des Conti-Gebäudes

Mit Megaphon und Banner demonstrierte die Bürgerinitiative am Montagmorgen gegen den Abriss des Conti-Gebäudes.

Gebäude Nummer 10, das in das Wasserstadt-Gelände Richtung Wasserturm hineinragt, ist der einzig verbliebene nicht-denkmalgeschützte Teil des ehemaligen Continental-Werks. Die Abbruchanzeige der Wasserstadt Limmer GmbH & Co. KG, dem Grundstückseigentümer, wurde letzte Woche von der Stadt bestätigt. Die denkmalgeschützten Gebäude am Kanal sind vom Abriss nicht betroffen.

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Dem Abbruch war eine lange Auseinandersetzung zwischen Investor Günter Papenburg und der Stadt vorausgegangen. Papenburg monierte, Anträge würden nicht schnell genug genehmigt. Von Seiten der Stadt hieß es, Papenburg habe einen notwendigen Nachweis der statischen Unbedenklichkeit für die restlichen Gebäude nicht erbracht.

Der Abriss der Conti-Ruine in Limmer hat begonnen
Der Abriss der Conti-Ruine in Limmer hat begonnen

Video: Petersen

In der Vergangenheit kam es in den Conti-Altgebäuden immer wieder zu schweren Unfällen. Mehrere Graffiti an der Fassade des Gebäudes erinnern an Menschen, die hier verletzt wurden. Viele Hannoveraner nutzten den Ort als Abenteuerspielplatz für Fotoshootings oder Vandalismus. Die Stadt hatte Papenburg daraufhin vorgeworfen nicht genug für die Sicherheit auf dem Gelände zu tun und die Gebäudezugänge mit Holz verschließen lassen. Für die Kosten soll der Investor aufkommen. Papenburg wehrt sich rechtlich dagegen und kritisiert Baudezernent Bodemann: Obwohl dieser wisse, dass Gebäude 10 wegkomme, lasse er es noch vernageln.

Mehr zur Wasserstadt im HAZ-Blog

Die HAZ begleitet die Entwicklung des alten Conti-Geländes zur Wasserstadt in einem Multimediea-Blog. Viele Berichte, Bilder und mehr finden Sie hier.

Von Sebastian Stein und Tomma Petersen

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