Groß-Buchholz

Das letzte Bild einer Kuh

Hunger im Ersten Weltkrieg: Eine Kuh in Groß-Buchholz vor der Schlachtung.

Hunger im Ersten Weltkrieg: Eine Kuh in Groß-Buchholz vor der Schlachtung.

Groß-Buchholz. Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg, die „Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts“, wie einige Historiker ihn nennen. Im vorletzten Kriegsjahr posierten in der Groß-Buchholzer Straße ein paar Herrschaften und eine (!) Frau für den Fotografen, um zu demonstrieren, dass die „Aushungerung“ Deutschlands nicht gelingen werde. Als Beweismittel wurde eine stattliche Kuh, vermutlich aus dem benachbarten Stall von Bauer Wilhelm Meyer, hinzugezogen. Die mit Schlachterschürzen gekleideten Begleiter lassen vermuten, dass das schwarz-weiße Vieh ein letztes Mal abgelichtet wurde. Bereits im ersten Kriegsjahr hatte England gegen Deutschland ein Handelsverbot erlassen und eine Seeblockade angeordnet, um die deutsche Bevölkerung „auszuhungern“. Das Postkartenmotiv entstand 1917, zehn Jahre nach der Eingemeindung des Dorfes Groß-Buchholz, vor dem Haus der Familie Hennies, die noch heute ein Hotel in Altwarmbüchen betreibt. Die Karte stammt aus dem umfangreichen Fotoarchiv des Heimatvereins Pinkenburger Kreis. Die Sammlung bietet Ansichten von fast jeder Straße und fast allen im alten Ortskern gelegenen Häusern.

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Von Gabi Stief

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