Dedenhausen setzt Zeichen für Demokratie
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/T573UOXXFSNW2WZEALKQQRYBBE.jpg)
Ortsbürgermeister Joachim Hutschenreuter (links) hält die Begrüßungsansprache.
© Quelle: Privat
Dedenhausen. Mit so vielen Besuchern hatte der Arbeitskreis „Unser Dorf – Unsere Zukunft“ bei seinem Dorffest nicht gerechnet. „Den ganzen Nachmittag über war es ein Kommen und Gehen“, berichtet Hans-Heinrich Bolten, Pressewarts des Arbeitskreises. Angesichts des großen Andrangs sprangen Gäste spontan als Helfer ein. So half die SPD-Landtagsabgeordnete Thordies Hanisch aus Eltze beim Abwasch.
Das Fest stand unter der Überschrift „Demokratie und Menschenrechte“. Fast alle Aktionen für Kinder und Erwachsene drehten sich um das Peace-Zeichen, das der englische Künstler Gerald Holtom 1958 zum weltweit ersten Ostermarsch kreiert hatte. Auf dem Festplatz formierten sich rund 80 Menschen zu diesem Friedenssymbol. Kinder konnten an einer Buttonmaschine Anstecker mit dem Peace-Zeichen anfertigen. Außerdem hämmerten sie Nägel so in eine Holzplatte, dass sie die Umrisse des Symbols bildeten. „Anschließend wurden Wollfäden von Nagel zu Nagel gespannt“, berichtet Bolten.
Kinder und Erwachsene beteiligten sich an einem Sponsorenlauf zugunsten der Flüchtlingsbetreuung der Diakonie, der Landungsbrücke und der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Die drei Organisationen sollen auch den Überschuss der Veranstaltung erhalten. Die Höhe des Betrages steht laut Bolten noch nicht fest, weil die Endabrechnung noch nicht vorliegt.
Ortsbürgermeister Joachim Hutschenreuter ging in seiner Begrüßungsrede darauf ein, dass das Plakat beschmiert worden war, mit dem der Arbeitskreis das Fest angekündigt hatte: Offenbar gebe es Zeitgenossen, die nicht viel von Demokratie und Menschenrechten hielten, sagte Hutschenreuter: „Lasst uns dagegen gemeinsam auftreten und gemeinsam arbeiten. Zeigen wir, dass wir hinter der Demokratie stehen und wir uns nicht wegducken, sondern bereit sind, das Erreichte zu verteidigen und zu verbessern.“
Das Fest endete mit einer Andacht in der St.-Urban-Kirche. Pastor in Ruhe Horst Kriegsmann und Diakonin Karin Lawrenz zitierten unter anderem Bibelstellen mit einem Bezug zu den Menschenrechten.
Von Friedrich-Wilhelm Schiller