Innenstadt

Deutsch-Israelische Gesellschaft ruft zum Kippa-Walk auf

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft ruft für den Freitahg in Hannover zum Kippa-Marsch auf. In anderen Städten, beispielsweise in Potsdam, hat es bereits ähnliche Aktionen gegen Antisemitismus gegeben.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft ruft für den Freitahg in Hannover zum Kippa-Marsch auf. In anderen Städten, beispielsweise in Potsdam, hat es bereits ähnliche Aktionen gegen Antisemitismus gegeben.

Hannover. Mehrere hundert Teilnehmer wollen sich am Freitag am sogenannten Kippa-Walk durch Hannovers Innenstadt beteiligen. Aufgerufen zu dem Spaziergang durch die City hat die Deutsch-Israelische Gesellschaft. Unterstützt wird die Aktion gegen den zunehmenden Antisemitismus von der Stadt und der Region, dem Landesflüchtlingsrat, der katholischen und der evangelischen Kirche soewie vom Deutschen Gewerkschaftsbund.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr vor dem Neuen Rathaus. „Das ist der Ort, an dem die demokratische Stadtgesellschaft ihre Entscheidungen trifft. Dort holen wir Oberbürgermeister Stefan Schostok ab“, sagt Kay Schweigmann-Greve von der deutsch-israelischen Gesellschaft. Vom Rathaus geht es zum Holocaust-Mahnmal auf den Opernplatz. Anschließend führt der Spaziergang zum Steintor. Dort werden Redebeiträge unter anderem von Oberbürgermeister Schostok und Kai Weber vom Flüchtlingsrat Niedersachsen erwartet. „Und weil es ja keine Trauerveranstaltung sein soll, gibt es zum Abschluss Klezmer-Musik“, sagt Schweigmann-Greve.

Die Organisatoren des Kippa-Walks hatten auch versucht, Adam Armush nach Hannover zu holen. Der junge Mann hatte jüngst mit einer Aktion in Berlin für Aufsehen gesorgt. Er war gemeinsam mit einem Begleiter mit einer Kippa auf dem Kopf durch den Stadtteil Prenzlauer Berg gelaufen und von einem arabisch sprechenden Mann mit einem Gürtel angegriffen worden. Mit der Aktion wollte der 21-Jährige auf den Antisemitismus aufmerksam machen, dem Juden in Deutschland auch von Menschen aus dem arabischen Raum ausgesetzt sind. „Leider haben wir den Kontakt zu Herrn Armush nicht knüpfen können“, sagt der Sprecher der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Übergriffe von arabischstämmigen Antisemiten auf den Kippa-Walk in Hannover befürchtet Kay Schweigmann-Greve nicht. Die Polizei hat, eigenen Angaben zufolge, die Bewertung der Veranstaltung noch nicht abgeschlossen, will den Spaziergang aber auf jeden Fall begleiten. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hat auch Vorsorge getroffen, sollten sich spontan Menschen dem Spaziergang durch die City anschließen wollen. „Wir haben im Internet 50 Kippas bestellt und werden sie, wenn nötig, vor Ort verteilen“, sagt Schweigmann-Greve.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Von Tobias Morchner

Mehr aus Hannover

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken