Deutschunterricht im Schauspielhaus
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Die Jungen und Mädchen der 5a haben ihren Spaß beim Theaterstück „Das Sams" am Schauspielhaus.
© Quelle: Privat
Gehrden/Hannover. 30 Jungen und Mädchen des Matthias-Claudius-Gymnasiums (MCG) haben im Schauspielhaus Hannover die rasante Inszenierung „Das Sams – eine Woche voller Samstage“ nach dem berühmten Kinderroman von Paul Maar gesehen. Organisiert wurde der Theaterbesuch vom Klassenlehrerteam der 5a, Ludger Deters und Henrike Harms. Mit dabei war auch ein Dutzend Eltern.
Regisseur Tom Kühnel hat die ersten drei "Sams"-Bücher zu einem turbulenten Szenenreigen verbunden. Er erzählt, wie das Sams (Christoph Müller) zu dem ganz und gar durchschnittlichen Herrn Taschenbier (Mathias Max Hermann) kommt und dessen Leben gehörig durcheinanderwirbelt. Ebenso das seiner Mitmenschen: die daueraufgeregte Vermieterin Frau Rotkohl (Catherine Stoyan), die zarte Frau März (Antonia Eleonore Hölze), der ölige Chef Oberstein (Janko Kahle) und auch Taschenbiers Freund Herr Mon (Andreas Schlager) mit seiner komischen Art zu reden. Das Sams hopst, tanzt, singt, lacht, reimt und legt sich natürlich sofort mit Herrn Taschenbiers ewig motzender Vermieterin an. "Frau Rotkohl, die ist innen hohl", singt das laute Sams mit Inbrunst und bringt den ängstlichen Herrn Taschenbier anfangs zur Verzweiflung. Er fürchtet sich vor seiner Zimmerwirtin Frau Rotkohl, vor seinem Chef und überhaupt vor allen Leuten, die schimpfen und befehlen. Das Sams, ein furchtloses, ja beinah respektloses Wesen, das sich vor nichts und niemanden einschüchtern lässt, beschließt kurzerhand, bei Herrn Taschenbier zu bleiben. Und so nimmt eine turbulente Woche ihren Lauf, in der Herr Taschenbier zusehends selbstbewusster wird. Doch als er das Sams gerade lieben gelernt hat, muss es leider verschwinden, weil die Woche rum und es wieder Samstag geworden ist.
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Den Fünftklässlern Ludolf (von links), Swantje, Lenja und Lara hat das Stück „Das Sams“ „super“ gefallen.
© Quelle: Heidi Rabenhorst
Den MCG-Schülern hat die Aufführung gefallen. Swantje (11) fand gut, dass die Schauspieler so lebendig gespielt haben. Nicht so gut gefallen habe ihr allerdings das Rumgeknutsche am Ende. „Einige Szenen, wie zum Beispiel Im Kaufhaus waren echt lustig. Mega cool war das Live-Orchester“, stellte sie fest. Auch die elfjährige Lenja war begeistert: „Der große Tisch war sehr toll. Die Schauspieler waren echt gut, ebenso die Bühne“, betonte die Fünftklässlerin aus Leveste. Ludolf fand vor allem die Kulisse, Musik und die Soundeffekte sehr schön. „Die Drehbühne war einfach super. Die Schauspieler haben auch witzig getanzt“ resümierte der Elfjährige. Vincent (11) gefiel vor allem die Szene, in der Taschenbier gegen den Wunsch ankämpft. „Die Theatermacher hatten viele witzige eigene Ideen“, meinte der Northener. Auch Ludger Deters fand nur lobende Worte: „Ein aufwendig inszeniertes, großartiges Stück mit toller Kulisse, Drehbühne und Live-Musik. Und alle gehen glücklich nach Hause. So muss Deutschunterricht sein“, sagte der Klassenlehrer der 5a.
Von Heidi Rabenhorst