Die ganze Nachbarschaft feiert Sommerfest
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Ein buntes Programm lockt viele Besucher zum Fest - der Verein WiR ist zufrieden.
© Quelle: Elena Everding
Empelde. Der Verein „Willkommen in Ronnenberg“ (WiR) und die Johanneskirchengemeinde Empelde haben am Sonnabend mit einem Sommerfest ihre Räume in der Geflüchtetenunterkunft am Seegrasweg offiziell vorgestellt. Dazu waren die Bewohner der umliegenden Häuser, aber auch andere Ronnenberger Bürger eingeladen.
Bereits seit etwa neun Monatgen haben WiR und die Johanneskirchengemeinde eine Wohnung in eine der Häuser im Seegrasweg, in der sie Flüchtlingshilfe anbieten. Doch richtig „eröffnet“ wurden die Räume erst am vergangenen Wochenende. „Es sind viele Bewohner aus der Nachbarschaft, aber auch Bürger aus Ronnenberg da“, sagte Rolf Hüper, Vorsitzender von WiR. Er sei zufrieden mit der großen Zahl an Besuchern. „Es ist nicht mehr so heiß, aber es regnet auch nicht – Glück gehabt“, stellte er fest.
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Eine Band spielt arabische Musik, die einige zum Tanzen bewegt.
© Quelle: Elena Everding
Seit drei Jahren engagiert sich WiR in Ronnenberg für Geflüchtete. In den Räumen am Seegrasweg bietet er gemeinsam mit der Johanneskirchengemeinde verschiedene Angebote für sie an. Darunter sind Deutschunterricht, Nachhilfe für Schulkinder oder auch Bastelnachmittage für Kinder. Außerdem kommen regelmäßig Mitarbeiter der Diakonie für eine Sozialberatung. Sie helfen den Menschen zum Beispiel beim Einstieg in den Beruf, erzählte Hüper.
Auf dem Sommerfest hatten sowohl Bewohner und auch Ehrenamtliche ein kostenloses Büfett aufgebaut, die Stadt Ronnenberg hatte Eis gesponsert. Es gab einen Flohmarkt, dessen Erlöse der Arbeit des Vereins zugutekommen. Eine Musikgruppe spielte arabische Musik – die Gelegenheit nutzten Besucher direkt, um das Tanzbein zu schwingen.
Für die Kinder organisierten die Veranstalter ein Kaspertheater und Bastelaktionen. Am Stand der Hebamme Melanie Kahn durften die Besucher das Wickeln an einer Babypuppe ausprobieren. Kahn bietet einmal die Woche am Seegrasweg eine Gesundheitssprechstunde für Schwangere und junge Mütter an. „Das Angebot wird bisher nicht so gut angenommen, es muss sich noch mehr herumsprechen“, sagte sie.
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Am Stand der Hebamme Melanie Kahn können die Besucher einmal Wickeln ausprobieren.
© Quelle: Elena Everding
Die anderen Angebote nutzen die Bewohner der 132 Wohnungen am Seegrasweg durchaus, sagte Hüper. „Am besten sie sind zielgerichte“, betonte er. Er nannte als Beispiel Patenschaften mit persönlicher Betreuung. Die meisten Ehrenamtlichen seien im Rentenalter, er wünsche sich daher mehr jüngere Helfer. Die Arbeit sei nicht immer einfach, sagte Hüper. „Aber man bekommt viel zurück, es herrscht eine große Herzlichkeit.“
Von Elena Everding