DRK-Kleiderkammer braucht Gardinen und Bettwäsche
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Der ehrenamtliche Helfer Marco Trono unterstützt einen Kunden bei der Suche nach passender Kleidung.
© Quelle: Heinze
Burgdorf. Die Kleiderkammer des Roten Kreuzes kann nicht jeden Kundenwunsch erfüllen. Sie ist auf Spenden angewiesen. Derzeit gilt das besonders für Gardinen, Vorhänge, Handtücher und Bettwäsche.
Die ehrenamtlich arbeitende Leiterin der Kammer, Brigitte Grabietz, bittet daher für diese Dinge besonders um Spenden aus der Bevölkerung. Intensiv nachgefragt würden in diesen Wochen Übergangsjacken sowie für Herrenhosen und Anzüge. Auch wenn immer wieder Kunden enttäuscht seien: „Wir können nur das abgeben, war wir bekommen“, sagt Grabietz. Die Kammer sei schließlich kein Geschäft.
Die Einrichtung ist verstärkt auf Kleiderspenden angewiesen, denn immer mehr Kunden brauchen die Unterstützung. 40 bis 50 Menschen kommen pro Woche, um Hosen, Blusen, Jacken oder andere Kleidungsstücke zu erhalten. Das seien rund 20 Kunden mehr pro Woche als noch vor einem Jahr, beschreibt Grabietz die Situation. 70 Prozent derer, die das Hilfsangebot wahrnähmen, stammten aus Einwandererfamilien, etwa 30 Prozent seien Deutsche ohne Migrationshintergrund.
Bei der wöchtentlichen Kleiderannahme am Montag von 14 bis 16.30 Uhr werden viele Kindersachen, Spielzeug und Kleidung von älteren Damen abgegeben. Modische Kleidung ist Mangelware. Auch da muss das Team der Kammer oft um Verständnis werben. Kleiderspenden sollten bei der Abgabe gewaschen oder zumindest waschbar sein, also keine Flecken haben, die sich nicht mehr beseitigen lassen. Kleidung, die feucht gelagert wurde oder stark verunreinigt ist, sollte nicht abgegeben werden. Derzeit findet nur 30 Prozent der abgegebenen Kleidung den Weg in die Regale. „70 Prozent ist Müll“, sagt Grabietz. „Wir sind froh, dass wir überhaupt etwas bekommen“, sagt die Leiterin jedoch.
Kleiderausgabe ist immer donnerstags von 14 bis 16.30 Uhr. Immer wieder komme es vor, dass sich Menschen schämten, Kleidung von der Kammer in Anspruch zu nehmen, berichtet Grabietz, die die Kammer schon 28 Jahre leitet. Für diese Kunden bietet sie gelegentlich Sondertermine zur Abholung an.
Von Stefan Heinze