Dudenser Feuerwehr wartet auf neues Fahrzeug
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Johannes Kehrbach ist das neuste Mitglied in der aktiven Feuerwehr in Dudensen.
© Quelle: Susann Brosch
Dudensen. Der Großeinsatz im Moor war der letzte für das Dudenser Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF). Auf der Jahresdienstversammlung seiner Freiwilligen Feuerwehr berichtete Ortsbrandmeister Frank Meyer von Einsatz im Oktober, als eine brennende Torfmiete die Feuerwehren der Stadt zwei Tage lang in Atem hielt. „Leider ist seit diesem Einsatz unser TSF mit Motorproblemen außer Gefecht gesetzt“, berichtete der Ortsbrandmeister. Weil das alte Fahrzeug nicht repariert werden kann, sind die Dudenser dankbar, ein noch älteres, aber funktionierendes TSF aus Nöpke nutzen zu können, das eigentlich schon ausgemustert war.
Ortsbürgermeister Heinz-Günther Jaster nahm die Erwähnung des 30 Jahre alten Fahrzeugs aus Nöpke als Stichwort auf. „SPD und CDU sind sich einig, dass wir 17 Millionen Euro zur Verfügung stellen müssen, damit die Freiwillige Feuerwehr in den Ortschaften weiterhin ihren Dienst tun kann“, sagte er. „Sie benötigen funktionsfähige Fahrzeuge und entsprechende Stellplätze.“
Seiner Ansicht nach könnte beim Umbau des Gerätehauses in Dudensen gleich ein zweiter Stellplatz für das Fahrzeug eingeplant werden, das jetzt im alten Spritzenhaus steht. Jaster versprach, sich für die Fertigstellung der Gerätehauser in Eilvese, Otterhagen und Mandelsloh stark zu machen. „Drei Neubauten in zwei Jahren sollten möglich sein. Umbauten, wie in Dudensen können dabei einfach mit laufen“, sagte er. Stadtbrandmeister Robert Krenz mahnte: „Die Gerätehäuser in Hagen und Niedernstöcken sind fertig. Sechs stehen noch aus, doch alle sollten bereits 2017 fertig sein“, betonte er.
Mit der Dienstbeteiligung ist Ortsbrandmeister Meyer zufrieden: „Durchschnittlich lag sie bei 92 Prozent“, betonte er. Acht Kameraden nahmen erfolgreich an Lehrgängen teil. Und die „Dudenser Eimerjäger“ belegten bei Alterswettbewerben zweimal den ersten Platz.
Insgesamt wurden 520 Einsatzstunden und 2800 Übungs- und Dienststunden geleistet. Fünf der sechs Einsätze geschahen im eigenen Ort. Am eindringlichsten im Gedächtnis bleibt der Wohnhaus-Brand, den die Familie durch einen glücklichen Zufall unverletzt überlebte.
Die Mitgliederzahl ist leicht zurück gegangen. Im Vorjahr waren es insgesamt 181 Mitglieder, jetzt noch 175. In den drei Löschgruppen sind 42 Feuerwehrleute aktiv. Die Jugendfeuerwehr zählt 17, die Kinderfeuerwehr 8 Mitglieder. 93 Personen werden als Förderer und Altersmitglieder geführt. Die Feuerwehrkapelle hat 16 Musiker, von denen drei auch im aktiven Dienst stehen.
Ortsbrandmeister Meyer verabschiedete nach 43 Jahren Wolfgang Brühnke aus dem aktiven Dienst. Der 63-Jährige war der dritten Löschgruppe zugeteilt gewesen und von 1976 bis 1988 auch als Kassenwart im Ortskommando aktiv. Bei Eileen Zart bedankte sich Meyer für fünf Jahre Arbeit als Führerin der Gruppe eins. Den Posten übernimmt Steffen Kopischke.
Sehr zur Freude von Vater und Großvater wird Johannes Kehrbach (18 Jahre) in den aktiven Dienst übernommen. Er stellt damit die dritte Generation der Familie Kehrbach in der Dudenser Feuerwehr. Vater Werner wurde jetzt für 40 Jahre Dienst geehrt. Großvater Werner wird bald sein 60-jähriges Jubiläum als Mitglied feiern. Auch Uwe Franziak und Heinz-Hermann Kirchhoff wurden für 40 Jahre Treue geehrt. Kai Arbecker und Julia Hasenwinkel für 25 Jahre. Bei den passiven Mitgliedern erhielten Günter Blum (40 Jahre) und Astrid Meyer (25 Jahre) Ehrenurkunden.
Insgesamt zehn Kameraden haben sich für eine Beförderung qualifiziert. Der Anwärter Sebastian Karsch ist nun Feuerwehrmann und Jonas Kopischke Oberfeuerwehrmann. Lena Weidemann und Sven Rühmann bekleiden jetzt den Rang Hauptfeuerwehrmann. Jens Bothmer und Torsten Brinkmann sind ab sofort als 1. Hauptfeuerwehrmänner im Dienst. Ina Kliem wurde zur Hauptlöschmeisterin und Ulrich Busch zum 1. Hauptlöschmeister befördert. Und Ortsbrandmeister Meyer sprach auch seinen beiden Kindern Ann-Katrin (Oberfeuerwehrfrau) und Alexander (1. Hauptfeuerwehrmann) die Glückwünsche zur Beförderung aus.
Von Susann Brosch